Ein Blick in den Josef-Huber-Park

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Es wird Frühling in Graz. Die stärker werdende Sonne lässt schon die ersten Krokusse und Schlüsselblumen sprießen und morgens wird man von zwitschernden Vögeln aus den Träumen geholt. Letztes Wochenende hat das Thermometer bereits bis zu zwanzig Grad angezeigt.

Von Susanne Kraft (Text) und Maria Steinwender (Fotos)

 

Bei solchen Bedingungen sehnen wir uns nach einem sonnigen Ort, an dem wir die nackten Füße ins frische Gras strecken und dem angenehmen Plätschern eines Baches oder Brunnens lauschen können.
Bietet das Annenviertel Orte, die diese Bedürfnisse erfüllen? Oder müssen die Annenviertler in den Stadtpark oder auf den Schlossberg ausweichen? annenpost.at hat die Grünflächen in Lend und Gries genauer unter die Lupe genommen.

Bunte Mauern, kahle Wiesen

Eine gelbe Plastiktüte streift einsam über die kahlen Grünflächen des Josef-Huber-Parks in Gries. Jede Windböe stößt sie näher zur Mitte des Parks, wo sie auf weitere liegengelassene Gegenstände trifft. Bierdosen, PET-Flaschen, gebrauchte Taschentücher und Kaffeebecher haben trotz zahlreicher Mülleimer nicht den Weg in den Abfall gefunden.

Die Mauern, die den Park eingrenzen, sind mit bunten Graffitis verziert. Davor verläuft ein schmaler Kiesweg. Eine ältere Dame mit Nordic-Walking-Stöcken dreht darauf ihre Runden, bevor sie sich auf eine der zahlreichen Bänke niederlässt. In weißen Sommerkleidern hätte sie wohl zwei Mal überlegt, ob sie der schmierigen Sitzfläche trauen kann. Beschmiert sind auch die Erlen und Eschen die den Wegrand des kleinen Parks säumen.

 

Kinder könnten im Josef-Huber-Park durchaus auf ihre Kosten kommen. Vorausgesetzt die Sandkiste würde von Schmutz und Hundekot befreit und der Tischtennistisch bekäme sein Netz zurück. Immerhin: Die Schaukel und die Kinderseilbahn funktionieren einwandfrei. Auch der oben angesprochene Brunnen gehört zur Ausstattung des Parks. Auf das angenehme Plätschern muss man hier allerdings verzichten. Der Brunnen hat anscheinend seit geraumer Zeit kein Wasser mehr gesehen.

Der Josef-Huber-Park hätte durchaus das Potential zur Wohlfühloase. Leider wirkt er trostlos und vernachlässigt, was vielleicht auf das fehlende Engagement der Stadt und die Rücksichtslosigkeit der Parkbesucher zurückzuführen ist.

 

Hier unser Urteil auf einen Blick (Höchstnote fünf Bäume):

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