13 Kilo Cannabis, 15 Verhaftungen, 225 Anzeigen: Die Polizei zog in einer Pressekonferenz Bilanz über die Operation „4 x 3“ gegen die Drogenszene im Grazer Volksgarten. Der Park sei dennoch „nicht der Hauptdrogenumschlagplatz“ der Stadt.
von Sonja Radkohl
Mehr als 13 Kilo Marihuana und 150 Gramm Kokain konnte die Polizei in den letzten Monaten bei den Ermittlungen rund um den Grazer Volksgarten sicher stellen. „Das sind ca 130.000 Euro an Suchtmitteln, die hauptsächlich aus Wien kamen.“, erklärt Oberst Werner Jud, Leiter der Operation „4×3“ im Zuge einer Pressekonferenz heute, Freitag. „Wir haben die Operation ,4×3‘ genannt, weil eine Zahlenkombination im Handy eines Verdächtigten die Zahlen 33 33 enthielt.“ Drei Gruppierungen sollen im Volksgarten mit Drogen gehandelt haben. Die größte davon bestand aus 100 Personenunterb, größtenteils Afghanen und Pakistani zwischen 19 und 40 Jahren.
Marihuana, Kokain, Bargeld und Handys wurden konfisziert
Die Ermittlungen der Polizei im Volksgarten starteten mit Jahresbeginn. „Wir hatten die Vermutung, dass die Händler mit der Schließung des Callcenters in der Keplerstraße, in den Volksgarten abgewandert sind “, so Jud. Die Haupttäter seien Asylwerber gewesen, die teilweise in Heimen gemeldet waren, für den Suchtgifthandel aber eine Wohnung in Volksgartennähe gemietet hatten.
Polizeidirektor Alexander Gaisch, Leiter der Operation Werner Jud und stellvertretender Fachbereichsleiter der Suchtmittelgruppe Graz Gerald Neumeister (v.l.n.r.)
Volksgarten ist nicht der einzige Drogen-Hotspot in Graz
Trotz der Vorkommnisse unterscheide sich der Volksgarten nicht so sehr von anderen Parkanlagen von Graz. Jud dazu: „Natürlich wird in Parks bevorzugt gehandelt, da die Täter hier die Umgebung gut im Auge behalten können.“ Was den Volksgarten in Graz allerdings so besonders macht, ist sein Ruf: „Man erzählt sich, dass beim Volksgarten mit Suchtgift gehandelt wird. Deshalb lockt er Konsumenten und Dealer an. Das versuchen wir mit den Festnahmen zu unterbinden.“
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