„Nachhaltigkeit und Individualität“ sind die Grundprinzipien von Sigi Benzinger und Marco Toth, den Geschäftsführern des zerum shops, der unlängst um- und ausgebaut hat. Der Shop liegt gleich neben Tag.Werk und Bea’s Urkostladen, mitten in der „Designmeile“ Mariahilferstraße. In aller Welt produziert, entstehen die Artikel im Sortiment unter fairen Arbeitsbedingungen und sind aus biologischen Materialien.
Eine der zehn österreichischen Designer und Designerinnen, deren Kollektion im zerum shop verkauft wird, ist Bawi Koszednar. Ihr Modelabel anzüglich produziert in Chile und beschäftigt ausschließlich gehörlose Schneiderinnen. Derzeit arbeiten zwölf Frauen für das Label, und in Kooperation mit einer Peruanischen NGO entsteht fair gehandelte Kleidung, ausschließlich aus Biobaumwolle, für den europäischen Markt. Die meisten Stoffe, die bei zerum im Regal liegen, werden jedoch in Indien produziert, ebenfalls unter kontrollierten Bedingungen.
Die Geschäftsführer Marco Toth und Sigi Benzinger sind mit vollem Einsatz bei der Sache. Sie arbeiten in gewisser Weise ehrenamtlich, investieren jeden Euro in das Unternehmen und arbeiten, um sich dieses Leben leisten zu können, nebenbei in der Scherbe. Benzinger hat zerum 2009 gegründet, und seit einem Jahr gibt es auch den Shop in der Mariahilferstraße. Im September war er allerdings wegen Umbauarbeiten fast einen Monat zu, denn das Geschäft wurde vergrößert.
Bekanntlich ist der zerum shop nicht der einzige in der Mariahilferstraße, der nachhaltige Designerklamotten und Accessoires zu eher hohen Preisen anbietet, der Konkurrenzkampf halte sich jedoch in Grenzen. „Ich sehe die anderen eigentlich nicht als Konkurrenz, weil jeder ein eigenes Ziel verfolgt“, sagt Marco Toth. Produkte von zerum wurden zeitweise auch im benachbarten Kunsthaus und bei Taigaam Südtirolerplatz angeboten. „Die Kreativen schauen immer, dass sie sich im Grätzel irgendwie vernetzen“, meint Toth.
[box style=“rounded“]http://shop.zerum.at/
http://www.anzueglich.at/anzueglich_green_fashion/home.html[/box]