Unter dem Motto „Andrä Globall“ feierte der Andrä Ball am 2. Februar das 20. Jubiläum. Die Annenpost war vor Ort, um mit Pfarrer Herman Glettler und seiner Gemeinde das Tanzbein zu schwingen.
Luftballone zieren den Eingang zum Pfarrhaus in der Kernstockgasse 9. Schon von draußen sind Musik und Gelächter zu vernehmen. Der Eintritt ist frei, die Pfarre freut sich jedoch über freiwillige Spenden. Im Pfarrsaal tummeln sich Menschen vieler Nationalitäten, und die Wände sind mit ihren Landesfahnen geschmückt. Hier ist „nichts inszeniert, die Leute kennen sich schon lange, sind sich vertraut“, erklärt Pfarrer Herman Glettler. Und das merkt man auch. Die Stimmung ist ausgelassen, es wird getanzt und gelacht.
Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Die Damen vom Internationalen Frauentreff haben landestypische Speisen mitgebracht. Um fünf Euro kann sich jeder den Bauch mit Baklava, Fleischbällchen und gefüllten Weinblättern vollschlagen.
Für Durstige mischen gut gelaunte Barkeeperinnen Pina Colada, Cuba Libre und andere bunte Drinks an der Cocktailbar.
Der Pfarrsaal platzt aus allen Nähten. Viele sind gekommen um gemeinsam zu feiern. Jojo Emega von der Afrikanischen Gemeinde kommt seit drei Jahren zum Andrä Ball. Ihm gefällt die Stimmung. Dieses Jahr filmt er den Event und interviewt die Gäste. Auch Stadträtin Lisa Rücker ließ es sich nicht nehmen, dieses Jahr wieder beim Ball vorbeizuschauen. Seit über fünf Jahren kommt sie regelmäßig und schätzt den Andrä Ball, weil man hier sowohl tanzen als auch gute Gespräche führen könne.
Für die musikalische Untermalung sorgt ein Live-Musiker. Mal am Keyboard, mal an der Gitarre. Er spielt Hits wie „Country Roads“, „I sing a Liad für di“ und „An Tagen wie diesen“ – die Tanzfläche ist nie leer.
Auch Pfarrer Glettler und drei Kollegen geben als Comedy-Einlage „Hänschen Klein in einer Dixieland Free Edition“ und eine experimentelle Version von „Alle meine Entchen“ zum Besten.
Kurz vor Mitternacht verkündet Glettler den „Höhepunkt des Abends“: das “AndräKabarÄ”. Jedes Jahr überlegt er sich ein neues Programm, heuer führt er Interviews mit Arnold Schwarzenegger und Frank Stronach. Auch die immer wieder diskutierten Probleme des Andrä Platz und die Umgestaltung der Annenstraße finden Platz in seinem „Kabarä“.
Nach der Mitternachtseinlage verabschiedet sich die Annenpost. Laut Renate Marschnig, die an der Organisation beteiligt ist, verlassen die letzten Gäste gegen vier Uhr Früh den Ballsaal. Dann heißt es für das Team: aufräumen, denn das nächste Pfarrkaffee kommt bestimmt.