Wir haben einen Plan!

Lesezeit: 2 Minuten

Warum das Annenviertel demnächst in St. Etienne zu Gast ist. Und warum man sich in der Nachbarschaft künftig nicht mehr verloren fühlen muss.

Ob ein Papierschifferl im Mühlgang auf die Reise schicken oder im Second Hand Laden um fünf Euro ein neues Outfit kaufen und gleich anziehen – die Karte vom Annenviertel gibt viele Tipps für Touristen und Viertler. Ein Walk von Joachim Hainzl und an die 80 Orte, die für das Annenviertel wichtig sind – alles auf einer Karte. „Unser Plan vom Annenviertel“ gibt Tipps für die Nachbarschaft, direkt von den Bewohnern.

Foto: Lucas Kundigraber
Diskussion im <rotor> über die wichtigsten Orte des Viertels | Foto: Lucas Kundigraber

Die Meinung aller Annenviertler auf einen A2-Plan zu bekommen, ist eine schwierige Herausforderung. Diese Herausforderung hat ein ganzes Projektteam in Angriff genommen. Das Stadtteilmanagement Annenviertel, der Kunstverein <rotor>, die Agentur EN GARDE und wir, die Annenpost-Redaktion, wollten möglichst vielen Annenviertlerinnen und Annenviertlern die Möglichkeit gegeben, bei der Planung der Karte mitzureden.

Foto: Lucas Kundigraber
Arbeitsgruppen im Kunstverein <rotor> | Foto: Lucas Kundigraber

Ende November haben wir zu einem Treffen eingeladen. Im <rotor> haben mehrere Gruppen die ihrer Meinung nach wichtigsten Orte des Annenviertel auf Karten eingezeichnet und mit persönlichen Geschichten und Besonderheiten das Flair der Orte zu beschrieben versucht. Ob Geschäfte zum Einkaufen, Treffpunkte oder persönliche Lieblingsplatzerln im Viertel, alle Tipps waren erwünscht.
Weil das Annenviertel aber nicht nur aus den Bewohnern besteht, die zu diesem Treffen gekommen sind, sondern vielseitiger ist, haben wir versucht, auch weitere Communitys einzubinden. Mit Straßenumfragen und Besuchen in wichtigen Vereinen und Institutionen, wie dem Büro der Nachbarschaften oder dem NIL, haben wir versucht, die Vielfalt in der Auswahl noch zu erhöhen.

Foto: Andreas Eymannsberger
Unser Besuch im Büro der Nachbarschaften | Foto: Andreas Eymannsberger

Am Ende waren die Tipps aus der Nachbarschaft so vielseitig, dass unsere Liste deutlich mehr als 300 Orte umfasste – viel zu viele für einen Stadtplan. Nach der schwierigen Auswahl von 80 endgültigen Orten, die auf der Karte verzeichnet wurden, haben wir, das Annenpostteam, Snapshots verfasst. Diese Kurzportraits, ergänzt um wichtige Information wie Öffnungszeiten, sollten vor allem das besondere Flair der einzelnen Orte lesbar machen. Für das Design war schließlich die Agentur EN GARDE verantwortlich.

Die handgezeichnete Viertelkarte, die Tipps, der Walk und alle Orte sind Teil des Annenviertel. Der Walk von des Sozialhistorikers Hainzl schlägt einen Weg quer durch das Viertel vor, bei dem man an den Orten vorbeikommt , die sich die Bewohner auf besondere Weise selbst angeeignet haben. Er führt etwa in den Metahofpark, der in den Siebzigerjahren von einer Bürgerinitiative vor der Verbauung gerettet wurde, oder an den Platz der Freiwilligen Schützen, den Schüler und Lehrende der Andräschule in einen „Platz der Begegnung“ umgewandelt haben.

Foto: Andreas Eymannsberger
Karten vom Annenviertel waren in allen Händen | Foto: Andreas Eymannsberger

Der Stadtplan führt aber noch weit über das Annenviertel hinaus – bis ins südfranzösische Saint-Étienne, wo sie am 13. März im Rahmen der Design Biennale Teil der Ausstellung „EmpathiCity“ ist.

Aber macht euch euer eigenes Bild. Die Karte ist, in  einer Auflage von 30.000 Stück (Deutsch und Englisch), gedruckt worden und ihr könnt sie  in Cafés, Bars und an anderen Orten im Annenviertel finden. Vielleicht ist ja auch für euch der eine oder andere Tipp dabei.

Alternativ gibt es die Karte auch als PDF zu bestaunen:

Deutsche Version Unser Plan vom Annenviertel (Deutsche Version)

English Version Unser Plan vom Annenviertel (English Version)

 

* 26. April 1994 | Grazerin | Nachbarin des Annenviertels | Journalismus und PR-Studentin | FH Joanneum | "Journalismus ist meine Herausforderung" | sportbegeistert | Ziel: Sportjournalismus

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