Das war er also – der Opening Day des Springfestivals 2013. In der Helmut-List-Halle drängten sich die großen Namen à la Chilly Gonzales und Mark Ronson, im Annenviertel war hingegen im PPC ein Grazer Heimspiel angesagt, das sich die Annenpost, alias größter „Fanclub“ des Viertels, natürlich nicht entgehen lassen konnte.
Eigentlich sollte um 23 Uhr der erste Act beginnen, doch wie es sich für Festivals gehört, ist der Timetable meist nur eine vage Orientierungshilfe, und so standen wir auch noch um 23:15 Uhr vor verschlossenen Türen. Kein Problem – einfach die Straßenseite wechseln und im Immervoll bei einem kühlen Blonden etwas Zeit totschlagen. Diese Idee hatten nicht nur wir, und zum ersten Mal wurde klar, dass heute eine richtige Invasion der Obersteiermark im Gange war. Für einen Laien vielleicht unverständlich, sieht man sich jedoch die Acts am Second Floor an, versteht man die Obersteireroffensive recht schnell: Mit Viech (Paul stammt ursprünglich aus der Ramsau am Dachstein), DJ blah (aus Schladming) und Aplot (ursprünglich aus Rohrmoos/Untertal) standen drei Protagonisten aus der Obersteiermark auf der Bühne. Und durch die etwa 30 obersteirischen Zuseher erhielt der Name „Ennstalfloor“ seine volle Berechtigung.
Nachdem das PPC endlich seine Pforten öffnete, konnte auch das musikalische Heimspiel beginnen. Am Main Floor mit Sixtus Preiss, am Second Floor stimmte blah die Partymenge auf die nächsten Acts ein. Publikumsmäßig war vor allem am Anfang der Second Floor attraktiver, nur wenige verirrten sich in die Halle des Erdgeschoßes. Als dann VIECH die ersten Klänge von sich gab, wurde Platz zum ersten Mal Mangelware. Aber auch der Main Floor füllte sich immer mehr mit Menschen, und spätestens bei König Leopold konnte man sich auch hier nicht mehr bewegen – so voll war die Tanzfläche. Der letzte Ton von König Leopold war gleichzeitig auch unser Signal, den Heimweg anzutreten.
Das angekündigte „Kontrastprogramm“ war ein wirklich gelungener Auftakt des Springfestivals, und das Grazer Heimspiel wurde, bedient man sich einer Fußballmetapher, vor einer großen Publikumskulisse haushoch gewonnen. Die „Spieler des Tages“ waren sicherlich Binder&Krieglstein bzw. VIECH, die mit übervollen Floors eindrucksvoll bewiesen, dass auch nationale Musiker ihren Reiz und ihre Anziehungskraft haben.
Und wie es der Zufall so will, trafen wir am Weg nach Hause blah, den wir noch um ein Kurzinterview baten:
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