Über ein Vierteljahrhundert ist das Styria Center alt. Im Sommer letzten Jahres wurde es von der Immobilienfirma Pluto GmbH mit ehrgeizigen Plänen übernommen. Nun steht ein Umbau an, der das ganze Center modernisieren soll.
Das Einkaufszentrum an sich soll dabei nicht erweitert, aber neu gestaltet werden. „Markanter soll es nach dem Umbau sein“, erklärt Wolfgang Nusshold, einer der Haupteigentümer. Der Haupteingangsbereich wurde deshalb schon verändert, und auch das komplizierte Schildersystem wurde durch ein vereinfachtes farbliches Leitsystem ersetzt. Neu ist auch, dass die Parkplätze des Styria Centers nicht mehr nur während der Öffnungszeiten zu Verfügung stehen. Auch in der Nacht und am Wochenende ist eine Nutzung möglich, kann aber bis zu acht Euro pro Tag kosten.
Die größte Veränderung ist mit der Schließung der Strauchergasse, an der Rückseite des Styria Center, geplant. Laut den Haupteigentümern handelt es sich hierbei um den Wunsch der Stadt Graz. Genaue Pläne gibt es für dieses Vorhaben noch nicht. Durch den geplanten Neubau und den Umbau schon vorhandener Flächen sollen Privatwohnungen und Büroanlagen auf einer Fläche von 8.000 Quadratmeter entstehen. Erste sichtbare Ergebnisse des Umbaus erwarten die Haupteigentümer der Immobilienfirma Ende 2014. Der Gesamtumbau soll bis zur Fertigstellung aber noch bis zu vier Jahre dauern.
Im Moment stehen die Eigentümer des Styria Centers ständig in Kontakt mit Behörden der Stadt Graz. Ein Architekturwettbewerb wird gerade geplant. Außer der momentanen Planung fördert die Stadt den Umbau nicht. „Kein einziger Cent aus öffentlicher Hand wird in das Styria Center fließen“, erklären die Haupteigentümer. „Es handelt sich bei dem Umbau um eine reine Privatinvestition.“
Im Moment sind im Styria Center auf 3.000 Quadratmetern elf Mieter untergebracht. „Die langfristige Miete aller Unternehmen ist ein Zeichen, dass das Angebot gerne angenommen wird“, erklärt der zweite Haupteigentümer Oswald Held.
Einer dieser längerfristigen Mieter ist das Styria Pub, in dem Sabine Fischer seit vier Jahren arbeitet. Die Übernahme hat sie zwar bemerkt, genaue Baupläne kennt sie nicht. „Besprechungen mit den neuen Eigentümern, neu lackierte Türen und ein neues Leitsystem sind die Veränderungen des letzten Jahres.“
Einige Änderungen sollen noch folgen. Beim Styria Center wird es sich aber auch nach dem Umbau um kein Einkaufszentrum handeln, sondern nur um einen Nahversorger des Annenviertels, stellen die Eigentümer klar. „Wir wollen kein Konkurrent für Shopping Nord und Seiersberg sein und auch nicht werden.“