Made in Graz

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Sommer.1916. Der Name ist Programm: Familie Sommer gründete im Jahre 1916 eine Hemdenfirma. Heute leitet Monika Sommer die Manufaktur, die letzten Samstag die 1970er wieder auferstehen ließ.

Im Rahmen des Lendwirbel 2014 lud Max Sommer, Sohn von Geschäftsführerin Monika Sommer und ebenfalls „Journalismus und PR“ – Student, zu einem besonderen Event am Grieskai – dem Vintage Markt. Der Hintergrund: Die Herrenpyjamas und Morgenmäntel, die sein Opa noch in seiner Wäschefabrik gefertigt hatte, landeten auf seinem Dachboden. Für ihn ganz klar „zu cooles Zeug“, um nur auf dem Dachboden herumzuliegen. Deshalb plante er mit dem „Vintage Markt“ ein Event, das neue Gäste in den Laden locken sollte.

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Das Geschäft am Grieskai wurde von Vintage-Liebhabern gestürmt. © Lucas Kundigraber

Die heute am Grieskai gelegene Hemdenmanufaktur von Monika Sommer hat eine lange Traditionsgeschichte. 1916 gründeten ihre aus Kroatien eingewanderten Urgroßeltern am Mariahilferplatz eine Wäschefirma. Der Standort blieb bis zur Generation von Monika Sommers Vater erhalten. Dieser musste das Haus am Mariahilferplatz jedoch verlassen und baute daraufhin am Grieskai ein eigenes Haus mit Werkstatt und Verkauf.

Als Monika Sommer den Standort übernahm, war er ihr mit 200 Näherinnen zu groß. Sie spezialisierte sich auf Maßhemden und -blusen sowie Sonderanfertigungen und legt großen Wert auf Passform, gute Qualität und Kundennähe. Seit 1996 führt sie – ebenfalls am Grieskai – die Hemdenmanufaktur Sommer.1916.

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Sommer.1916 legt bei allen Produkten hohen Wert auf gute Qualität. © Lucas Kundigraber

Auf dem T-Shirt der Geschäftsführerin prangt groß „Made in Graz“. Dass die Fertigung in Graz von Statten geht, ist ihr wichtig. Von den Produktionen in China, Ungarn oder dem Balkan, hat sie Abstand genommen. „Es wird nur mehr in Graz produziert. Wir machen alles hier. Es schaut zwar sehr klein aus, aber wir können dennoch eine gute Stückzahl erzielen, weil wir nur unsere eigenen Blusen und Hemden produzieren. Wir können uns gut auf gleichbleibende Arbeit einstellen und daher trotz kleiner Werkstatt einen guten Auswurf erzielen“, resümiert Sommer, während sie auf die Nähmaschinen in ihrer Werkstatt deutet.

Bei den Rohstoffen legt man ebenfalls Wert auf hohe Qualität: Die Stoffe bezieht Sommer.1916 meist aus Österreich – und ausschließlich von vertrauten LieferantInnen. „Da weiß ich, dass nach Ökostandard 100 gearbeitet wird. Wir möchten, dass nicht nur die Ausführung perfekt ist, sondern sich die KundInnen in dem Material auch wohlfühlen“, erklärt Sommer.

Auch beim Vintage Markt fühlten sich die Leute wohl: Laut Max Sommer sind etwa 350 bis 400 Leute dem Aufruf gefolgt, auf den Wühltischen und in Kleiderständern nach neuen Lieblingsstücken zu suchen. Noch vor Beginn der Veranstaltung war der Laden erstmals mit potentiellen KundInnen voll. Das Besondere an dem Event ist für Max Sommer die Freude an den Einzelstücken, die auch er nachvollziehen kann: „Jedes Teil erzählt eine Geschichte.“

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Der Sohn der Inhaberin organisierte die Veranstaltung im Rahmen des Lendwirbel. © Lucas Kundigraber

„Wir wissen jetzt, was gut ankommt. Es ist zum Beispiel keine der 30 Handtaschen übrig geblieben“, zieht Max Sommer Resümee. „Das Format ‚Markt im Geschäft‘ hat Potential für uns, das werden wir weiter ausbauen“, verrät er. Noch vor dem Sommer soll ein weiterer Markt – ein Blusenmarkt – stattfinden. Dieses Mal sollen über Jahrzehnte gesammelte Einzelstücke aus den Kollektionen zum Verkauf stehen.

 

[box]Sommer.1916

Grieskai 42
8020 Graz

Telefon: +43 316 712191

Homepage und Facebook [/box]

 

Von: Marlene Penn und Alexandra Polič

Neben dem Schreiben hat die Südsteirerin auch noch andere Interessen, wie etwa die Musik. Klavierspielen und Gesangsstunden gehören seit Jahren zu ihrem Alltag. Auch Fußball ist ein Thema - zusehen und darüber schreiben, versteht sich. Das aber mit Leidenschaft. Eine besondere Verbundenheit gibt es außerdem zum Nachbarland Slowenien, das zumindest genetisch zu fünf Achteln ihre Heimat ist. Obwohl die Sprachenkenntnisse die Fähigkeit, die Speisekarte zu übersetzen, nicht übersteigen, werden Sprachen in jeder möglichen Form aufgenommen. So lautet auch das nächste Wunsch-Reiseziel: Australien!

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