Auch für StudentInnen ist das Annenviertel ein verlockender Wohnort. Multikulturalität und die Vorteile eines Studentenheims bestärkten Rene U. in seinem Enschluss, nicht nur ins Annenviertel zu ziehen, sondern auch hier zu bleiben. Seit mehr als sieben Jahren wohnt der gebürtige Kärntner nun schon in WG 45. Mit der Annenpost hat er über seinen Lieblingsplatz im Annenviertel und über seine große Leidenschaft geredet.
AP: Seit wann wohnst du schon im Annenviertel?
Rene: Seit 2006, meinem zweiten Unijahr. Ich wusste damals noch nicht viel über das Annenviertel, nicht einmal, dass es so genannt wird. Das Studentenheim hier hat sich für mich damals einfach angeboten.
AP: Wohnst du alleine hier?
Rene: Nein ich wohne hier derzeit mit vier Mitbewohnern. Das macht für mich auch den Reiz des Studentenheims aus, glaube ich. Man lernt immer neue Leute kennen und es ist auch ziemlich cool, dass wir immer mindestens eine/n Austauschstudenten/in bei uns haben. Das bringt eine gewisse internationale Komponente dazu.
AP: Woher kommst du?
Rene: Ich komme ursprünglich aus Arriach in der Nähe von Villach in Kärnten.
AP: Und was machst du hier in Graz so?
Rene: Ich schreibe derzeit die Diplomarbeit für mein Studium in Geophysik und studiere außerdem noch Umweltsystemwissenschaften Physik und nachhaltige Entwicklung. Außerdem arbeite ich für das ISI, die Initiative für soziale Integration. Dort betreue ich Menschen mit Behinderung.
AP: Was möchtest du nach deinem Studium machen?
Rene: Forschung oder Unterricht an der Universität und noch ein Traum von mir wäre, meiner großen Leidenschaft nachzugehen: Taiji Quan, Qigong und Shiatsu. Die internationale Shiatsu Schule und meine Taiji Quan-Kurse sind zufälligerweise auch hier im Annenviertel. Ich würde sehr gerne meine Shiatsu-Ausbildung fertig machen. Es macht mir wirklich Spaß, mit Menschen zu arbeiten und sie zu behandeln.
AP: Was gefällt dir am Annenviertel?
Rene: Mir gefällt diese bunte Mischung hier. Es erinnert mich an größere Städte, wo die Leute von überall kommen und keiner sich daran orientiert, wer woher kommt. Ich glaube ein bisschen mehr von diesem Denken würde uns in Österreich auch nicht schlecht tun.
AP: Hast du einen Lieblingsplatz im Annenviertel?
Rene: Ja meine Terrasse. Außerdem gehe ich auch mal gerne in die Scherbe oder einfach die Mur entlang.
AP: Was ist dein persönlicher Lieblingsgegenstand in der Wohnung?
Rene: Meine Pflanzen mag ich sehr gern. Ich habe als kleiner Junge schon Kamillenpflanzen und Kakteen gezüchtet und meine Oma sagte immer: „Menschen, die gut mit Pflanzen sind, sind nie schlechte Menschen.“ Es ist für mich ein netter Ausgleich und entspannt mich. Außerdem muss man schließlich nicht viel machen, außer sie regelmäßig zu gießen und manchmal ein bisschen umtopfen.
AP: Was sind das für Pflanzen?
Rene: Außer der Palme, die uns einmal ein Nachbar überlassen hat, kann man sie eigentlich alle essen. Von Rucola, über Tomaten, Chili und Basilikum.