„Du Oasch“, haucht Der Nino aus Wien in Falco-Manier am Schlagergarten Gloria. Im Schatten der Volksgartenbäume sprach er mit uns über Sonnenbrille, Schlager und Schnaps.
Annenpost: In „Graz bei Nacht“ besingst du das Stamperl Schnaps im Exil. Das gibt’s so nicht mehr. Wo trinkst du heute?
Der Nino aus Wien: Ich weiß nicht, ob ich heute so nachtaktiv bin. Gestern war ja erster Mai, ich bin noch ein bisschen zerstört. Ich werde eher etwas Gutes, Deftiges in einem Wirtshaus essen gehen. Danach vielleicht ein Stamperl.
Und an anderen Nächten in Graz?
Sonst folge ich hier immer denen, die sich auskennen. Mit dem Effi war ich im Flying Horse [Running Horse, Anm.], tagsüber bin ich mal im Centraal gesessen.
Sonnenbrille, weil erster Mai?
Genau, außerdem ist die optisch.
Also siehst du damit besser aus?
Das vielleicht auch, aber ich sehe damit besser.
Du hast gesagt, du kennst keine Schlager. Warum bist du heute hier?
Das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Die Anfrage war ein Solo-Konzert in einem Park in Graz zu spielen. Das mit dem Schlager hab‘ ich gar nicht mitbekommen.
Barhocker oder Taxitänzer?
Ich bin ein Steher, kein Tänzer.
Du bist in der Beate. Wofür wirfst du deine letzten Cents in die Jukebox?
Gute Frage. Wenn es spät in der Nacht ist: David Bowie – Space Oddity.
Was ist der Lendwirbel für dich?
Ich bin zum ersten Mal da. Es ist größer als ich dachte. Ich spiele heute das erste Mal in der Saison draußen. Es sind viele schöne Menschen da.
…und das Lendwirbel-Feeling?
Woodstock der neuen Generation.
Interview: Sara Noémie Plassnig und Paul Krisai
