Der 10. Lendwirbel ist „offlend“

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Von 2. bis 7. Mai wirbelt es auch heuer durch die Straßen von Lend und Umgebung. Warum der Wirbel diesmal „offlend“ ist und ohne Line-up klarkommt.
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Einer der „Gloria All Stars“, Michael Ostrowski, beim Schlagergarten Gloria. Traditionell am Wochenende vor dem Lendwirbel. Foto: Roman Wagner

Donnerstag, später Nachmittag. Nur noch wenige Tage bleiben, bis Lend und Umgebung wieder wirbeln. Die Tür des „Püro“ in der Mariahilferstraße fällt klirrend ins Schloss. Ein Mann wischt sich Regentropfen aus dem Gesicht, als er die Treppe hinabsteigt. „Ich wollte dich noch fragen, wie das am Donnerstag eigentlich ist, wegen des…“

„Obwohl man offline ist, ist man besser verbunden“
Solche Fragen hörte das Lendwirbelteam dutzende Male in den vergangenen Tagen und Wochen. Im Unterschied zu den letzten Jahren wurden sie aber offline gestellt, face-to-face im Püro. Denn das Motto des diesjährigen Lendwirbels lautet „offlend“.

„Offlend“, das bedeutet persönlichen Kontakt statt gesichtslosem E-Mail-Schriftverkehr und die Rückkehr zum Althergebrachten. Das Kernteam des Lendwirbels hat sich ganz bewusst dazu entschlossen, in diesem Jahr offline zu gehen. Dabei war es nicht nur ein zentrales Anliegen, die Onlinepräsenz zu verringern, sondern vor allem wollte man gegen die damit verbundene Anonymität ankämpfen.

Statt beim mittlerweile zehnten Lendwirbel alles noch „abgefahrener, größer und besser“ zu machen, will man sich auf die ursprünglichen Ideen zurückbesinnen. Der Lendwirbel sei schließlich ein Nachbarschaftsfest und solle darum seinen kleinen, gemütlichen und persönlichen Charakter beibehalten.

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Es wird wieder gewirbelt! Von 2. – 7. Mai ist in Lend und Umgebung Raum für Tanz, Diskurs und Musik. Foto: Roman Wagner

Sich treiben lassen
Ein kleinerer Lendwirbel heißt aber nicht weniger BesucherInnen oder Veranstaltungen. Die bespielte Fläche ist fast dieselbe wie im letzen Jahr, nur die Areale Andrä-Kirche und Waagner-Biro sind heuer nicht dabei. Allerdings gibt es dieses Jahr kein Line-up, weil dadurch zu viele Erwartungshaltungen entstünden.

„Die Leute sollen sich während des Wirbels treiben, sich überraschen lassen und einfach stehen bleiben, wenn ihnen etwas gefällt“, betont das Lendwirbelteam. Wer trotzdem von den absoluten Highlights erfahren will, redet am besten mit seinen NachbarInnen, die sicher von dem einen oder anderen Geheimtipp wissen. Ansonsten gilt: Mit offenen Augen und Ohren durch das Viertel streifen und neue Entdeckungen machen.

Fotos: Roman Wagner


Und was tun, wenn es regnet? Auch wenn in den Herzen aller LendwirblerInnen die Sonne scheint, ob der Wettergott mit ihnen in der nächsten Woche um die Wette strahlt, ist noch unklar. Doch auch bei Regen findet der Lendwirbel statt. „Es gibt keinen großen Regenplan, manche Veranstaltungen würden sich aber von den Straßen in die umliegenden Lokale verlagern, so das Team rund um den Wirbel. 

Auf die nächsten 100 Jahre Schlagergarten!“
Samstagnachmittag, Volksgarten. Ein buntes Menschentreiben, Girlanden flattern im Wind, Kinder hüpfen vergnügt vor der kleinen Bühne herum. Beim Schlagergarten Gloria, der traditionell im Voraus des Lendwirbels stattfindet, ist alles ein bisschen anders: Entspanntes Picknicken trotz eher ungemütlicher Temperaturen, Tanzen, als würde niemand zusehen, die täglichen Sorgen einfach hinter sich lassen.

Groß und Klein bei Klängen fürs Herz im Schlagergarten Gloria. Foto: Roman Wagner

Als es zu dämmern beginnt, heizen die Gloria All Stars mit Michael Ostrowski, Raphael Wressnig, Ricardo Ritalini, Norbert Wally, Johnny Love, Francois La Mer und Favela Gold der Menge so richtig ein. Und spätestens als Austrofred die Bühne betritt, denkt keiner mehr daran, in dieser Nacht ein Auge zuzutun. „Auf die nächsten 100 Jahre Schlagergarten“ schallt es aus den Boxen, „und auf den Lendwirbel!“, kommt es aus der Menge zurück.

Egal ob beim Klettern, Skitouren oder Wandern, Julia findet man fast immer draußen. Die Vorarlberger Berge sind ihr die liebsten, aber als weltoffene Person geht sie auch gerne auf Entdeckungstour. Apropos Vorarlberg: Gewisse Verständnisprobleme bezüglich des Dialekts werden wohl immer bestehen bleiben...

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