Türkis-Blau ist Geschichte: Am Samstag gegen 20:00 Uhr gab Bundeskanzler Sebastian Kurz vorgezogene Wahlen bekannt. Vizekanzler Heinz-Christian Strache hatte bereits um 11:00 Uhr seinen Rücktritt von allen politischen Funktionen bekanntgegeben. Auch im Annenviertel beherrschten die Vorgänge das Gespräch. Die Annenpost war unterwegs und hat die ViertelbewohnerInnen vors Mikrofon gebeten.
Von David Wiestner und Michael Rothschädl
Es war ein Paukenschlag in der österreichischen Innenpolitik, als der Spiegel und die Süddeutsche Zeitung Freitagabend ein Video veröffentlichten, welches Vizekanzler Heinz-Christian Strache und den freiheitlichen Klubobmann Johann Gudenus bei einem Treffen mit einer vermeintlichen russischen Oligarchentochter zeigt. In dem Video aus dem Jahr 2017 versprach ihr Strache unter anderem öffentliche Aufträge als Gegenleistung für finanzielle Unterstützung. Auch eine mögliche Beteiligung an der Kronen Zeitung und in weiterer Folge Beeinflussung der Berichterstattung waren Thema der Diskussion. Bereits am Tag nach der Veröffentlichung legten Strache und Gudenus ihre Ämter nieder.
“Genug ist genug”, erklärte auch Kanzler Sebastian Kurz um kurz vor 20 Uhr und kündigte vorgezogene Wahlen zum nächstmöglichen Termin an. Damit beendet er die türkis-blaue Koalition und muss bereits zum zweiten Mal Neuwahlen ausrufen. Es ist damit bereits das vierte Mal, dass eine Koalition mit der FPÖ vor dem Ende der Legislaturperiode endet. Auch im Annenviertel sorgten die innenpolitischen Ereignisse für viel Gesprächsstoff. Die Annenpost war am Samstag im Lend unterwegs und hat ViertelbewohnerInnen vor das Mikrofon gebeten: