Das Styrian Sounds-Festival geht heuer in die sechste Runde. Lokale Nachwuchshoffnungen treffen dabei auf renommierte MusikerInnen. Über Wertschätzung für die lokale Szene und den steigenden Erfolg des Festivals.
Wenn im November die Tage kälter werden, der Nebel die Stimmung trübt und man bereits an allen Ecken mit Weihnachtsliedern konfrontiert wird, ist es höchste Zeit für das Styrian Sounds – Festival der steirischen Popkultur. BesucherInnen tanzen, singen und feiern dabei drei Tage lang in gemütlicher Club-Atmosphäre mit heimischen Bands.
Das Styrian Sounds-Festival (Annenpost berichtete bereits 2016) bietet populären und weniger bekannten österreichischen, aber vor allem steirischen MusikerInnen die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen. In diesem Jahr findet es vom 21. bis zum 23.11. im p.p.c. im Annenviertel-Bezirk Lend statt und präsentiert über 50 Acts (Bands, Visual Arts, DJ Culture und Workshops).
Das Festival setzt heuer drei Schwerpunkte, erklärt Dietmar Tschmelak, Programmleiter von Radio Soundportal und Hauptverantwortlicher des Styrian Sounds: STYRIAN FE:MALE SOUNDS soll Frauen als Popkultur-Schaffende genügend Raum geben. Aus diesem Grund wird der Mainfloor am Samstagabend ausschließlich von weiblichen Formationen bespielt, wie beispielsweise Paenda, My Ugly Clementine oder Vida Noa. Seit drei Jahren gibt es auch einen Bundesländer-Schwerpunkt, der heuer Oberösterreich, mit der aus Linz stammenden Amadeus-Gewinnerin Mavi Phoenix, in den Fokus rückt. Ein weiteres Augenmerk liegt auf internationaler Ebene: „Um die Vernetzung der Künstler zu fördern, laden wir immer eine Band aus dem benachbarten Raum ein, heuer aus Südtirol”, so Tschmelak. Der Name dieses Pop-Duos aus Südtirol lautet Anger.
„Die Akzeptanz für die heimische Popkulturszene steigt!“
Laut Tschmelak liegt ein Grund für den wachsenden Erfolg des Styrian Sounds-Festivals in der steigenden Akzeptanz für die heimische Popkultur. Tschmelak betont, dass dieses Festival auch in Zukunft nie in einer Halle stattfinden wird, da Live-Musik in Clubs zwischen den KünstlerInnen und dem Publikum entsteht. „Das Allerwichtigste ist die Wertschätzung für unsere Szene abseits der internationalen Superstars.“, meint Tschmelak.
Eröffnungskonzert mit Orchester und doppelter Albumpräsentation
Am Donnerstag wird das Festival mit zwei Pre-Release Shows an einem Abend eröffnet: Die Grazer Musik-Institution The Base rund um Sänger Norbert Wally wird einige Songs aus ihrem neuen und gleichzeitig 14. Album Tribal Instincts performen, das offiziell erst am 30. November erscheint. Am Styrian Sounds kann man es bereits exklusiv als CD und Vinyl erstehen. „Wir sind keine Band, die sich zwingend auf ihre ersten Hits besinnt. Wir arbeiten zukunftsorientiert und achten darauf, neues Material zu produzieren.“, so Wally.
Anschließend präsentieren The Base ihre Kooperation mit dem Jazz Orchester Steiermark, eine renommierte Big Band unter der Leitung von Sigi Feigl. Gemeinsam mit dieser Big Band spielt das Trio Songs aus ihrem bestehenden Repertoire in jazzigem Arrangement, die auch auf dem Album The Big Base Band zu hören sind. Albrecht Klinger von The Base: „Wir freuen uns, dass wir beim Styrian Sounds auch Leute mit unserem Big Band-Programm erreichen, die es normalerweise nicht hören würden.“
Von Gnackwatschn bis Flowers in Concrete
Dieses Festival hat auch für die mitwirkenden Bands einen besonderen Stellenwert. „Es ist insgeheim ein kleines Klassentreffen, da hauptsächlich steirische Bands spielen und wir uns untereinander alle kennen und sehr gern haben.“, so die Band Gnackwatschn. Auch die Mitglieder von Flowers in Concrete – 1993 in Weiz gegründet, jetzt wiedervereinigt – schätzen das Styrian Sounds: „Renommierte bzw. etablierte MusikerInnen und junge, talentierte „Nachwuchshoffnungen“, um die keiner herumkommt, wachsen hier zusammen, befruchten und supporten sich gegenseitig.“
Obwohl die meisten KünstlerInnen aus der Umgebung stammen, brilliert das Styrian Sounds mit zahlreichen, unterschiedlichen Genres an drei Tagen. Sei es beispielsweise die Band Gnackwatschn, die modernen Alternative Rock und Ska Punk mit Volksmusik-Elementen und kritischen Mundart-Texten mischt oder Flowers in Concrete, die mit ihrer Punk-Hardcore-Kombination der wohl härteste Act des diesjährigen Festivals sein werden.
Das Styrian Sounds findet vom 21. – 23.11. im p.p.c. Graz, Neubaugasse 6, 8020 Graz, statt.
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