Vor den Türen der Mensa - Foto: Fabian Hasler

Gastronomie-Engpass: FH Joanneum ohne Mensa

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Das Wintersemester an der FH Joanneum startet für 4700 Studierende ohne Mensa. Auch andere Lokale im Umkreis haben die Monate des Lockdowns nicht überlebt.

Von Mirjam Hangler, Leonie Kleinlerchner, Fabian Hasler

Die Türen verschlossen, das Licht abgedreht. Wo noch im Frühjahr das Plaudern hungriger Studierender den Raum erfüllte, herrscht seit Mitte des Sommersemesters gähnende Leere. Nur die alten Menüpläne erinnern an das frühere rege Treiben in der Mensa der FH Joanneum. Bis auf Weiteres bleibt diese auch während des Wintersemesters geschlossen.

Zukunft der FH-Mensa ungewiss

Nachdem die FH den Studienbetrieb im März ins Homeoffice verlegte, blieben die Studierenden von einem auf den anderen Tag auch der Mensa fern. Aus diesem Grund beendete die bisherige Betreiberin nach rund sechzehn Jahren das Pachtverhältnis. Nun stehen die Räume – auf Hochglanz poliert – bereit für einen Neuanfang. Wann es den gibt, bleibt allerdings offen. „Bislang hat es noch keine Ausschreibung gegeben“, heißt es auf Anfrage aus der zuständigen Abteilung für Immobilien der Stadt Graz. Grund dafür ist die Unsicherheit, ob es im Zuge von COVID-19 zukünftig erneut verschärfte Maßnahmen an der FH geben wird. Die neuen PächterInnen müssten außerdem „Investitionen im Bereich von mindestens 150.000 Euro“ in die Infrastruktur wie Tische und Sessel tätigen, diese wird nämlich im Gegensatz zu anderen Grazer Hochschulen nicht gestellt.

Auch die Konkurrenz hadert

Wie die Mensa haben auch andere Lokale in der unmittelbaren Nähe der Hochschule die Corona-Krise nicht überlebt. So musste die Gelateria Luis, ein Ableger des Cafés am Südtiroler Platz, mit 31. August schließen. „Die Baustelle war ein Grund, wir hatten dadurch 30 Prozent weniger Umsatz. Über Corona müssen wir gar nicht erst reden“, so Inhaber Luis Mendes. Die Stadt Graz führt nun Verhandlungen mit potentiellen PächterInnen. Auch auf die Thai Food and Beer Bar The Dude können die Studierenden zur Zeit nicht ausweichen. Diese ist aufgrund eines Personalengpasses ebenfalls geschlossen, soll aber demnächst wieder aufsperren.

Abenteuerlustige und bekannte Gesichter

Doch nicht alle GastronomInnen werfen aufgrund der Krise das Handtuch, manche wagen sogar einen Neustart. So hat das “PEP. deli vom land” Mitte September eröffnet und versucht sich nun an einem Konzept, das vermehrt StudentInnen anlocken soll. „Natürlich ist es nicht der günstigste Zeitpunkt“, sagt Mitarbeiterin Eva Riedel, „aber Eggenberg ist schließlich ein aufsteigendes Viertel.“

Im neuen Lokal PEP. deli vom land wird nun auch frisch aufgekocht – Foto: Fabian Hasler

Wer sich stattdessen auf Altbewährtes verlassen möchte, kann weiterhin bei den üblichen Verdächtigen essen. Das Campus Café hält sich in unmittelbarer Nähe der Hochschule. Für den schnellen Hunger eignen sich Asia for you Mr. CHEN, Onkel Donald Döner und Pizza oder MC Döner. Heiße Getränke und mehr gibt es bei Coffeeshop Barista´s sowie im Grätzelbeisl Café Pucher.

20 Jahre. Steht auf Skifahren, Linsensalat und Meinungspluralismus. Mag es, wenn ihm die Nationalflagge etwas Lustiges erzählt.

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