Es gibt die Vielfalt des Annenviertels wieder zu schmecken, der Grieskoch findet am 10. Juni 2023 statt. Entlang des Entenplatzes kochen verschiedene Gastronomen aus Gries auf. Von ruandischen Ziegenspießen über rumänische Spezialitäten bis hin zu afghanischem Streetfood ist alles dabei. Was ist dieses Jahr neu?
Der Club Wakmusic veranstaltete zuerst das Nachbarschaftsfest Grieskram, auf dem es schon immer Streetfood aus Gries gab. Man wollte das Essen geballt anbieten und in den Mittelpunkt stellen, anstatt es nur als Nebensache zu präsentieren. Daraus entstand auch der Grieskoch. Warum es keine Foodtrucks und Fingerfood-Burger zu essen gibt, beantwortet Hubert Hierzmann von Grieskram: „Wir wollen kein abgehobenes Bobo Streetfood anbieten.“ Unter „Bobo Streetfood“ versteht man typisches, vor allem amerikanisches Streetfood, das man bei anderen Streetfood Festivals auf der ganzen Welt findet.
Was gibt es Neues?
Kennenzulernen gibt es Gerichte der internationalen Küche, dabei erkennt man die Annenviertler Vielfalt – auch dieses Jahr gibt es wieder ein paar neue Spezialitäten, wie zum Beispiel einen kenianischen Foodstand, dominikanische Hotdogs und vietnamesisches Essen vom Restaurant Tonkin. Ebenfalls neu dabei ist heuer „Leben ist Abenteuer“, ein Verein für Menschen mit Behinderung, die Kulinarik aus Südamerika zubereiten. Schade findet Hubert Hierzmann, dass sich keine steirischen Anbieter gemeldet haben. Insgesamt werden 14 verschiedene Standln mit Spezialitäten aus der ganzen Welt aufkochen.
- Letztes Jahr war der Grieskoch gut besucht. – Foto: Eva Riener
Dessert bitte!
Ein Stand, der heuer neu dabei ist, ist der von „Omas Teekanne“, das vor sieben Jahren als erstes „richtiges” Frühstückslokal in Gries eröffnet hat. Typisch Oma gibt es dort heuer auch nur Süßes. Sogar eine vegane Mischung aus Scheiterhaufen und Kaiserschmarrn mit Heidelbeeren und Apfelmus kann gekostet werden. Als Alternative gibt es auch einen klassischen Kaiserschmarrn, aber mit Nutella und Bananen. Eine der zwei Gründerinnen von Omas Teekanne, Yunona Khripunova, zum Grieskoch: „Ich sehe das Fest als Belebung des Viertels. Das ist mir generell ein großes Anliegen.”
In enger Zusammenarbeit mit dem wakuum führt sie diverse Veranstaltungen durch. Hierbei bedauert sie die fehlende politische Unterstützung. Yunona lebt seit zehn Jahren in Graz und hat sich bewusst für Gries entschieden. „Ich habe und sehe immer noch großes Potential im Viertel, dafür müssen aber vor allem die Plätze ästhetisch aufgewertet werden“, so Yunona, die mit ihrem Lokal einen gemütlichen Platz „wie bei Oma“ schaffen will. Auch Hubert Hierzmann sieht den Veranstaltungsort perfekt gewählt: „Warum nicht im Gries. Ist doch das coolste Viertel.“
Musik in aller Ohren
Aber es gibt nicht nur kulinarische Vielfalt. Diverse Musiker:innen, die in den unterschiedlichsten Genres unterwegs sind, untermalen den Grieskoch musikalisch. Von Straßenmusiker:innen über Dixie bis hin zu Songwriter:innen ist alles dabei. Diesen Samstag steht der Entenplatz also ganz unter dem Motto „Simple Urban Streetfood – einfach, weil es ums Essen und die Vielfalt geht“, so Hubert Hierzmann. Auch Yunona Khripunova hofft auf einen gemütlichen Tag mit „gutem Wetter und viel Sonnenschein.“
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Titelbild: Schon im Vorjahr gab es verschiedenste Gerichte zum Ausprobieren. – Foto: Eva Riener