La Bohème – Kunst, Kultur und Küche vereint

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Im März eröffnete am Grieskai ein neues Lokal mit der ersten französisch-kroatischen Fusionsküche in Graz. Wie das Restaurant zu einem Raum für Kunst- und Kulturliebhaber:innen aller Art werden soll.

von Mara Jaušovec und Constanze Steinböck

Ein Spaziergang entlang der Mur führt nicht nur an modernen Geschäftsgebäuden vorbei, sondern auch an dem architektonisch herausstechenden Fachwerkbau am Grieskai 38. In dem Haus mit neugotischen Verzierungen auf der Fassade versteckt sich das neue Restaurant „La Bohème“.

Beim Betreten des Lokals wandert der erste Blick direkt auf die bunt bemalte Wand rechts vom Eingang. Aus den Lautsprechern dröhnt kroatische Volksmusik. Dann wandert der Blick zur linken Wand, die mit originellen Gemälden geschmückt ist. In dem kleinen Lokal vereinen sich die französische und kroatische Küche mit einer künstlerischen und heimeligen Atmosphäre. 

Der Weg zum eigenen Lokal 

Die Zwillinge Goran und Drazen Margetic eröffneten am 1. März ihr erstes eigenes Lokal, benannt nach der französischen Oper „La Bohème” von Giacomo Puccini. Diese erinnert Goran Margetic an sein Leben als leidenschaftlicher Tänzer und Maler. 

Vor 30 Jahren kam der junge Kroate nach Österreich. Sein vielseitiger  beruflicher Weg verschlug ihn vom Biologiestudium in die Branche des Eventmanagements, die Erfahrungen daraus will er auch in sein Lokal einfließen lassen. Schon seit einigen Jahren will Goran Margetic seine Leidenschaft für das Kochen zum Beruf machen. „Man muss zu sich stehen und ich weiß, wenn ich fest daran glaube, dann wird es so sein”, erzählt der Gastronom. Sein Bruder half ihm dabei, diesen Traum zu verwirklichen. Auf die Idee der Fusionsküche brachte ihn schlussendlich ein Freund, der die französische Küche sehr zu schätzen weiß.

Zwei Küchen, ein Genuss

Die französische und die kroatische Küche unterscheiden sich in mehreren Aspekten voneinander. In Frankreich wird beispielsweise viel in Butter gebraten, in Kroatien hingegen wird mit Olivenöl gekocht. Die jeweiligen landestypischen Zutaten ließen sich jedoch gut kombinieren, meint Goran Margetic. Er setzt auf Gewürze wie Thymian und Rosmarin, die in beiden Ländern verwendet werden. 

Nachdem die kroatische Küche in Graz allseits bekannt und weit verbreitet ist, entschied sich der Gastronom für das innovative Konzept der Fusionsküche. Lebensmittel wie Balsamico und Parmesan werden aus Italien importiert, eine süß schmeckende Kartoffelsorte wird dem Restaurant aus Kroatien geliefert. 

Das Menü wird gerade erst gemeinsam mit einem Profikoch zusammengestellt, dennoch steht eine Spezialität schon fest: Stolz ist Goran Margetic vor allem auf seine Fischsuppe, die mit mediterranen Gewürzen und französischen Nockerln verfeinert wird. „Ich koche selbst leidenschaftlich gern und probiere immer wieder neue Rezepte aus“, meint er über seine neuen Kreationen. 

Als Kostprobe bekamen die Annenpost-Redakteurinnen eine Eigenkreation des französischen Schokomousse, die übrigens sehr gut geschmeckt hat. 

Schokoladenkuchen aus Schokomousse und Orangenmarmelade mit Schlagobers und Safran – Foto: Mara Jaušovec

Raum für Kunst und Musik

„Es ist wirklich mein Traum, dass hier ein Restaurant ist, in dem auch Kulturveranstaltungen stattfinden”, erzählt Goran Margetic. Das Lokal solle sich am Abend in einen lebendigen Kulturclub und in eine Austauschplattform für Jung und Alt verwandeln. Nachdem der Gastronom selbst leidenschaftlicher Tänzer und Künstler ist, möchte er im hinteren Raum des Lokals Platz für Jam-Sessions, Jazz-Abende, Lesungen und Ausstellungen bieten. Somit entsteht ein multikulturelles Ereignis, bei dem alle willkommen sind. „Wir müssen international zusammenhalten, dann ist das Leben schöner und leichter”, sagt Goran Margetic. Die selbstbemalten Wände sollen die Lebensfreude wecken und zu einem kreativen Ambiente beitragen, deshalb darf keine Wand weiß bleiben. 

Die selbst bemalten Wände von Goran Margetic. – Foto: Mara Jaušovec

 

Eventtipp

Am 5. April ladet das La Bohème zu einem griechischen Folklorefest mit Live-Musik ein.

 

Titelbild: Die Zwillinge Goran und Drazen Margetic vor ihrem neuen Lokal .- Foto: Mara Jaušovec

Ich bin 2004 in Graz geboren und habe 2022 im BG/BRG Seebacher maturiert. Nach der Matura habe ich an der Karl Franzens Universität in Graz Kunstgeschichte studiert und bin viel gereist. Mich hat es nach Frankreich, Italien, England, Marokko, Spanien und in die Niederlande verschlagen. Nach einem Jahr voller Reisen, wusste ich sofort, dass ich etwas Kreatives machen möchte und so habe ich mich für das Studium Journalismus und PR auf der FH Joanneum entschieden.

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