In der zweithöchsten Spielklasse des österreichischen Footballs, der AFL-Division 1, ging es vergangenen Samstag das erste Mal in dieser Saison vor heimischem Publikum für die Styrian Bears um mehr als nur den Sieg gegen die St. Pölten Invaders.
Fast zwei Jahre ist es her, seit die Bears das letzte Mal über einen Sieg jubeln durften. Nach dem Ausflug in die höchste Liga letztes Jahr, wo kein Spiel gewonnen wurde, und der Niederlage letzte Woche auswärts in Wien, war die Siegeslust natürlich groß. Nachdem das zweite Grazer Team, die Giants, wie zuvor in der Annenpost berichtet, bei ihrem ersten Heimspiel schon siegen konnten, sollten die Bears es ihnen gleichtun.
Eine „bärenstarke“ Geschichte
Seit die Styrian Bears 2007 gegründet wurden, sind sie fixer Bestandteil des Grazer Footballs. Zuerst noch als Spielgemeinschaft mit den weststeirischen Styrian Stallions, erlebten sie schon bald eigenständig erste Erfolge. 2016 bis 2018 gelten als die „Glanzjahre“, als im Finalspiel der Iron Bowl IX gewonnen wurde und sie somit in die AFL-Division 1 aufstiegen. Die Corona-Zeit wurde trotz Schwierigkeiten gemeistert und 2023 wagten sie den Aufstieg in die höchste Spielklasse des österreichischen Footballs. Seit dieser Saison sind die Bears wieder in der altbekannten Division 1 tätig.
Ein Spiel voller Höhepunkte
Von Anfang an dominierten die Bears das Spiel. Die Offense, angeführt von Quarterback Nik Begander, erzielte sowohl über das Pass-, als auch über das Laufspiel viele Yards und infolgedessen auch Touchdowns. Vor allem gegen die Läufe von Runningback Hannes Ramoser und Quarterback Nik Begander fand die Defensive der St. Pöltener kaum eine Antwort. Die Defense der Bears hielt das gesamte Spiel über Stand. Trainer der Defense, DC Duncan Lorenz, hatte mit seinen Spielern scheinbar auf jeden gegnerischen Spielzug eine Antwort parat.
Einer der Höhepunkte des Spiels kam dann kurz vor der Halbzeitpause: Runningback Hannes Ramoser konnte den Ball nach einem Kickoff der Invaders (der Ball wird von der 35-Yard Linie mit dem Fuß ausgeschossen) direkt in die gegnerische End-Zone laufen. Mit einem Spielstand von 24:6 für die Bears ging es in die Halbzeit, und auch in den kommenden zwei Vierteln sollte sich am Spielverlauf wenig ändern. Die gesamte zweite Spielhälfte wurde von den Bears dominiert. Chancen, das Spiel noch einmal spannend zu machen, ließen sie den St. Pöltenern keine. Mit einem Endstand von 45:12 konnten die Bears in ihrer Heimat, dem Verbandsplatz in Graz, schlussendlich ihre Durststrecke beenden.
Gelungene Mannschaftsleistung
Nach dem Sieg war die Freude der Bears-Mannschaft natürlich groß. „Viel Lob muss ich an meine Spieler richten, ein Game-Plan ist nur so gut wie er von den Spielern am Feld ausgeführt wird“, lobt DC Duncan Lorenz seine Defensive. Mit Blick auf die nächsten Spiele gerichtet meint er: „Bitte nicht vergessen, lässig zu bleiben!“. Das nächste Heimspiel bestreiten die Bears am Sonntag (28.04.2024) gegen die Traun Steelsharks. Da das Spiel um 10:30 Uhr beginnt, findet gleichzeitig zum Spiel ein Frühschoppen statt.
Titelbild: Einlauf der Styrian Bears – Foto: Nico Ulz