Am 12. Mai fand bereits zum vierten Mal das Horst Mandl Memorial im ASKÖ Stadion in Graz-Eggenberg statt. Die Annenpost war live dabei und berichtet über den Leichtathletik-Wettkampf.
Athlet:innen aus insgesamt 30 verschiedenen Ländern machten sich auf den Weg nach Eggenberg, um beim Wettkampf ihr Können unter Beweis zu stellen. Ausgetragen wurden unter anderem die Disziplinen Hürdenlauf, Diskuswurf und Stabhochsprung. Aber nicht nur die Top-Athlet:innen stehen im Mittelpunkt. Im Vorprogramm gibt es Wettkämpfe für die Altersklassen U12 und U14, in denen sich die Leistungssportler:innen von Morgen beweisen können. Zudem lädt das Event mit der Family-Zone, wo es verschiedene Aktivitäten für Kleinkinder gibt, auch Familien zur Veranstaltung ein. „Wir wollen ein großes Leichtathletikfest machen, wo man Wettkampf und Familienveranstaltung verbindet und die Kinder ihre Vorbilder im Sport finden”, sagt Organisatorin Elisabeth Eberl. Die ehemalige Speerwerferin hat den Wettbewerb 2021, zusammen mit Elisabeth Pauer, in Gedenken an den Grazer Zehnkämpfer und Trainerlegende Horst Mandl ins Leben gerufen.
International gefragt
Laut Eberl hat sich seit der ersten Austragung auch einiges verändert. „Insgesamt sind wir viel professioneller geworden und haben auch international inzwischen schon ein gutes Standing“, erklärt die Organisatorin. Seit letztem Jahr ist der Wettkampf als WACT-Challenger Meeting kategorisiert. Das bedeutet, die Athlet:innen können bei guten Ergebnissen Qualifikationspunkte für die Leichtathletik-Europameisterschaften in Rom und in weiterer Folge für die Olympischen Spiele in Paris sammeln. Neben Österreichs besten Leichtathlet:innen wollen sich auch internationale Topstars, wie die aktuelle Siebenkampf-Weltmeisterin Katarina Johnson-Thompson, den Wettkampf nicht entgehen lassen. „Da hab ich erstmal nicht schlecht gestaunt, als sich ihr Manager bei mir gemeldet hat”, sagt Eberl.
Mit Schwung hoch hinaus
Ebenfalls beim Mandl Memorial mit dabei ist Stabhochspringer Riccardo Klotz. Der 25-Jährige Tiroler vom ATSV Innsbruck betreibt seit mittlerweile 12 Jahren Stabhochsprung. „Ich glaube, mir war immer wichtig, dass ich nicht das Gleiche wie alle anderen mache, und Stabhochsprung ist etwas ganz anderes”, erklärt Klotz. Das Horst Mandl Memorial ist für ihn ein spezielles Event, da der Tiroler hier vor zwei Jahren mit einer Höhe von 5,65m seinen persönlichen Rekord aufstellen konnte. „Ich komme immer gerne nach Graz. Das Mandl Memorial ist ein cooles Event, wo man einfach Spaß haben kann”, sagt der junge Stabhochspringer. Beim diesjährigen Wettkampf gelang ihm jedoch kein gültiger Versuch und er schied in der ersten Runde aus.
EM-Ticket gebucht
Für viele Athlet:innen gab es einiges zu bejubeln: Karin Strametz von der SU Leibnitz konnte im 100m Hürdenlauf den ersten Platz belegen und qualifizierte sich damit für die Europameisterschaft in Rom. Auch der Niederländer Mark Heiden und der Schwede Henrik Larsson konnten mit ihren Siegen im 110m Hürdenlauf, beziehungsweise im 100m Sprint die EM Qualifikation fixieren. Grund zum Feiern hatte auch Lena Pressler. Die Athletin der Union St. Pölten darf sich im 400m Hürdenlauf über den ersten Platz freuen. Bei den Herren belegte Niklas Strohmayer-Dangl den zweiten und Leo Köhldorfer den dritten Platz im 400m Hürdenlauf. Enzo Diessl entschied zwar die Vorrunde des 110m Hürdenlaufs für sich, im Finale musste er allerdings verletzungsbedingt aussetzen.
Die WATC (World Athletics Continental Tour) ist eine jährliche Serie von Leichtathletik-Elite Wettkämpfen, die von der World Athletics veranstaltet wird.
Alle Ergebnisse des Hauptprogramms gibt es auf der Website des Horst Mandl Memorials.
Titelbild: Das Horst Mandl Memorial gewinnt international immer mehr an Bedeutung. – Foto: Austrian Athletics