Gesucht und Gefunden – Ein Annenpost-Cache

Lesezeit: 2 Minuten

Im Annenviertel wird seit Jahren die GPS-Schnitzeljagd Geocaching betrieben. Wir wollten uns dieses Vergnügen nicht nehmen lassen und mischen munter mit: Im Volksgarten findet der geduldige Schatzjäger jetzt einen Geocache der Annenpost.

Der Volksgarten scheint verlassen. Ein paar Tauben und Krähen hopsen über die sich dahinschlängelnden Wege. Die wenigen Passanten, die wegen des Nieselregens durch den Park eilen, ignorieren sie. Eine Person jedoch marschiert durch den Park, geduldig und achtsam. Sie lässt sich eindeutig mehr Zeit. Ihre Augen wandern von einem Punkt zum anderen, hin und wieder verharren sie, um sich eine Stelle am Boden oder im Gebüsch genauer anzusehen.

Die Person wird schließlich fündig. Sie holt ein kleines Päckchen, eingewickelt in ein Plastiksackerl, aus ihrer Tasche. Dieses legt sie – nach einem letzten prüfenden Blick über die Schulter, ob sie wohl nicht beobachtet wird – in eine kleine Mulde und kehrt mit den Händen Laub darüber. Dann tritt sie ein paar Schritte zurück und mustert kritisch ihr Werk.

Der Tatort © Bing Maps

 

Was sich nach der Beschreibung eines zwielichtigen Geschäftes anhört, ist in Wahrheit viel banaler. Bei dem angesprochenen Päckchen handelte es sich um einen Geocache, dem wichtigsten Bestandteil einer weltweiten GPS-basierten Schnitzeljagd, die auch im Annenviertel ihre Mitspieler gefunden hat.

Bereits letztes Jahr hat sich die Annenpost auf die Suche nach einem dieser mysteriösen Döschen aus dem Internet gemacht. Nun verewigt sie sich mit einem eigenen Geocache im Annenviertel.

Doch was ist Geocaching überhaupt? Es handelt sich dabei um ein Spiel, das weltweit von mehreren tausend Personen betrieben wird. Man kann es sich wie eine Schnitzeljagd mit der Einbindung von GPS vorstellen: Ziel des Ganzen ist es, die Menschen an schöne Orte überall auf der Welt zu bringen und dabei ihren Verstand mit kniffligen Rätseln anzuregen.

 

Cache-Anatomie

Bevor der Annen-Cache in seinem Versteck verschwinden konnte, musste er erst gebaut werden. Wie die meisten anderen Geocaches besteht auch dieser aus einer möglichst  wasserdichten Plastikbox. In der befinden sich ein Notizblock und ein Kugelschreiber, damit die anderen Geocacher ihren Fund dokumentieren können.

Außer dem sogenannten Logbuch liegen auch ein Stapel Visitenkarten der Annenpost und ein Geocaching-Formular in der Box. Letzteres soll das GPS-Spiel mit wenigen Worten erklären, für den Fall, dass der Cache durch Zufall gefunden wird.

Ein Blick ins Innere des Annen-Caches
Ein Blick ins Innere des Annen-Caches

 

Bauen und Verstecken sind jedoch nicht die einzigen Komponenten, die man zu beachten hat. Irgendwie müssen auch andere Schatzjäger auf einen neuen Geocache aufmerksam werden. Aus diesem Grund kommt noch ein letzter Schritt auf den Versteckenden zu.

 

Selbst für Geocaches gibt es Formulare

Auf www.geocaching.com wird der Geocache eintragen, denn nur dann ist er auf der Landkarte der Website zu sehen. Dabei gibt es für den Leger eines Caches eine Vielzahl von Möglichkeiten, um seinen Schatz einzustufen. Von der Größe des Behälters, über die Beschaffenheit des Untergrundes, bis hin zur Schwierigkeit des Fundes stehen dabei viele Möglichkeiten offen. Je genauer man dies macht, desto leichter ist es für die Suchenden selbst, für sich einen passenden Chache zum Suchen auszuwählen.

Am wichtigsten sind dabei die Koordinaten, die exakt angeben, wo der Geocache zu finden ist. Der Suchende sollte die genaue Wegbeschreibung aber nicht überschätzen, denn diese  wird bei den meisten Verstecken nur bedingt helfen. Oft ist das Objekt der Begierde nämlich an besonders kniffligen Orten versteckt, wie zum Beispiel in einer schmalen Ritze oder unter einer losen Bodenplatte.

Wer sich also auf die Suche nach einem Cache machen will, muss häufig viel Geduld und Durchhaltevermögen beweisen. Verfügt man über jene Eigenschaften, über ein Gerät mit GPS-Funktion und hat ein wenig Freizeit, steht einer Schatzsuche im Annenviertel nichts mehr im Wege. In diesem Sinne: Happy Hunting!

 

[box type=“info“]Geocaching für Anfänger
Um einen Geocache zu finden, benötigt man zunächst einen Account auf www.geocaching.com. Sobald das erledigt ist, kann man auf der Karte der Website die Caches überall auf der Welt betrachten. Mithilfe der Koordinaten, die man sich am besten auf ein Navi oder Smartphone lädt, kann man sich in die weite Welt hinaus begeben und nach Schätzen suchen. Besitzer eines Smartphones können sich sogar eine Geocaching-App herunterladen.[/box]

Obwohl mein Weg aus weiter Ferne - dem nicht mehr ganz so blauen Kärnten - nach Graz führte, fühle ich mich in der zweitgrößten Stadt Österreichs wohl.

Meine Interessen reichen von den weitläufigen Gefilden der Fantasy-Literatur über die Wunderwelten der Technik und des Internets bis hin zu allem möglichen, was mir auf die ein oder andere Art spannend erscheint. Diesen Dingen widme ich neben dem Studium auch die meiste meiner verfügbaren Zeit, die sich im Moment allerdings in Grenzen hält.

Wenn ich irgendwann wieder mehr Zeit zur Verfügung habe - sprich, wenn ich das Studium erfolgreich beendet habe - wäre es schön, wenn mich mein Weg zu einem größeren Nachrichtenmagazin führen könnte. Allerdings habe ich auch schon mit dem Gedanken gespielt, mich in den Landstrichen der PR zu verlieren.

In der Vergangenheit habe ich bereits drei Monate in der lokalen Redaktion der Kleinen Zeitung in Wolfsberg gearbeitet und vor über einem Jahr habe ich eine Website gegründet, auf der ich mich bemühe der Fantasy-Literatur meinen eigenen Stempel aufzudrücken.

Letztlich bleibt über mich nicht viel zu sagen, deshalb verabschiede ich mich hiermit. Noch viel Spaß beim Stöbern in der Annenpost!

3 Comments

  1. Sehr geehrte Damen und Herren!

    Ich war am Samstag in Volksgarten den Cache gefunden.
    Und gestern war ich wieder dort gewesen und ich weiß.

    Paar Personen haben den Cache (die Dose) nicht gefunden

    Warum die Dose weg ist.

    Weil die Blätterhaufen weg geräumt neben den Cache ist und sogar die Dose im Sackerl drinnen war.

    Normaleweise ist besser mirco nehmen statt small nehmen.

    Mit freundlichen Grüßen

    hiasi88

    • Lieber hiasi88,

      Danke für deinen Hinweis, dass der Cache nicht mehr an seinem Platz ist. Ich werde mich, sobald ich Zeit darum kümmern und einen platzieren.
      Danke auch für deinen Vorschlag, man solle eine kleinere Variante verwenden. Das werde ich beim Neuen machen.

  2. Fuer den allfaelligen naechsten Versteckversuch: Sobald man als Verstecker eines Geocaches erfaehrt, dass dieser vermutlich nicht mehr vor Ort ist, sollte man den Cache sofort deaktivieren (Log disable …) und nicht warten bis man Zeit findet einen neuen Cache zu verstecken. Viele Sucher verlassen sich darauf, dass bei Caches, die aktiv sind, kein Problem bekannt ist.

    Generell ist anzuraten die Guidelines genau zu lesen bevor man einen Cache versteckt.
    Im Volksgarten ist es wohl als Anfaenger ohnehin sehr schwer einen nachhaltigen Cache zu verstecken. Ich wuerde mir dies nach all den Jahren nicht zu trauen (aber ich bin ohnedies kein Stadtcacher).

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