Wonderlend – Adventmarkt mal anders zelebrieren

Lesezeit: 2 Minuten

Etwas abseits vom großen Adventrummel der Grazer Innenstadt liegt das Wonderlend am Mariahilferplatz. Die Veranstalter punkten mit feinem Kulturangebot und distanzieren sich vom „großen Geschäft mit dem Advent“.

Foto 21.11.14 17 58 36
Das Wonderlend am Mariahilferplatz

Am 23. November hat das Wonderlend  seine Pforten geöffnet. Der Adventmarkt am Mariahilferplatz liegt etwas abseits des großen Weihnachtstrubels rund um den Hauptplatz und die Herrengasse und versucht mit feinem Kulturprogramm zu punkten. Das Organisationsteam hat sich zum Ziel gesetzt, ohne Kommerzgedanken zu beweisen, dass sich in der Vorweihnachtszeit nicht immer alles um Geld drehen muss. Jeder hat die Möglichkeit, beim gemeinsamen Feiern seinen Beitrag zur Gestaltung des Programmes zu leisten.

Jeden Donnerstag, Freitag und Samstag gibt es bis 23. Dezember ein Rahmenprogramm, für das die Managerie unter der Leitung von Maria Reiner verantwortlich ist. Bereits im September gab es einen Aufruf zur Anmeldung von Beiträgen. Neben Auftritten von Künstlern und Musikern aus dem Annenviertel zeichnet sich das Programm vor allem durch seine Vielfalt an alternativen  Angeboten aus. Der Grundgedanke des Zusammenerlebens und Zusammenseins steht im Vordergrund: egal ob beim gemeinsamen Tanzen, beim Kreieren von Schlüsselanhängern aus gebrauchten Fahrradteilen oder beim kollektiven Verzieren von hausgemachten Lebkuchen.

Foto 21.11.14 18 01 21
Maria Reiner (links) und ihr Organisationsteam

Doch was unterscheidet diesen Adventmarkt nun von all den anderen Adventmärkten in Graz, die allesamt genauso wie das Wonderlend vom Citymanagement Graz betrieben werden? Auf den ersten Blick gar nicht so viel. Heuer sind erstmals auch „Steirerhütten“ auf den Südtiroler Platz gewandert, der bislang vom Trubel verschont geblieben war. Direkt vor das Haus der Architektur: „Our new neighbourhood – deftig, deftig..“, kommentierte das Haus der Architektur Graz die Aufbauten auf seiner Facebook-Seite.  Und das Standl-Dorf am Mariahilferplatz scheint ebenfalls von Jahr zu Jahr zu wachsen. Heuer ist unter anderem ein Kinderkarussell dazugekommen. Fehlt nur noch ein Enten-Glückshafen, und der Mariahilferplatz wird zur echten Konkurrenz für den Krone-Markt ein Stück murabwärts.

Zumindest gibt es im Wonderlend keine Verkaufsstände, auch weniger Glühweinstände als in der Innenstadt. Und Musik ist auf Zimmerlautstärke beschränkt. Klassische Weihnachtslieder –gibt es zu hören, aber auch Songs aus den Charts oder Musikwünsche der Besucher. Auch das Riesenrad und die Eisbahn gibt es heuer wieder, eigentlich eine Plastikbahn im Zelt.

Am klarsten unterscheidet sich das Wonderlend aber durch das von Reiner kuratierte Programm. Einer von vielen erwähnenswerten Programmpunkten ist das über die steirischen Landesgrenzen hinaus bekannte Theaterkollektiv „Die Rabtaldirndln“. Die 2003 ins Leben gerufene Gruppe hat bereits mehrere Preise gewonnen und kann auf einige internationale Auftritte zurückblicken. Für den Wonderlend betreten die fünf Dirndln neues Terrain und wollen die Besucher mit Klängen aus der Welt des Schlagers unterhalten.

Foto 28.02.12 17 39 40
Die Rabtaldirndln ( ©Christopher Mavric)

Ein weiterer Programmpunkt heißt: „LENDWIRBEL 2015 sucht den Straßenstar“. In Anlehnung an bekannte Formate im deutschen und österreichischen Fernsehen ist jeder dazu eingeladen, für bis zu zehn Minuten sein Talent einer Fachjury zu präsentieren. Maria Reiner meint dazu: „Niemand braucht Angst zuhaben, denn die Darbietungen werden nicht bewertet, sondern wertgeschätzt.“ Die gezeigten Auftritte werden überdies in das Programm des Lendwirbels 2015 übernommen.

[box]Wonderlend
Mariahilferplatz
8020 Graz
Wonderlend Homepage
21. November bis 23. Dezember 2014
Kulturprogramm jeden Donnerstag, Freitag und Samstag[/box]

Seine Leidenschaften sind die Stadtfeuerwehr Leibnitz sowie diverse Aktivitäten mit Freunden. Beschreiben kann man ihn als direkt und hilfsbereit, zudem ist Michael ein sehr humorvoller Mensch. Seine Zukunft sieht der Leibnitzer im Sportjournalismus.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

7 + sechs =

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Vorherige Geschichte

Die Zukunft der Stadt beginnt in Graz

Nächste Geschichte

„Eine drogenfreie Welt ist unrealistisch“

Letzter Post in VIERTEL(ER)LEBEN