Im Rampenlicht für einen Abend

Lesezeit: 2 Minuten

Im November startete im Jugendkulturzentrum Explosiv die Konzertreihe „Stage Spotting“. Seither haben jeden Donnerstag zwei noch unentdeckte Bands die Möglichkeit, ihre Musik vor Publikum zu präsentieren – und das ganze ohne Kosten und Konsumzwang.

Von Sandra Schieder

 

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„Stage Spotting“ nennt sich die neue Konzertreihe im Jugendkulturzentrum Explosiv

 

Das Explosiv findet man in einer entlegenen Gasse, wenige hundert Meter nördlich des Grazer Hauptbahnhofs. Draußen lassen alte Konzertplakate nostalgische Erinnerungen aufkommen, innen laden gemütliche Sofas zum entspannten Verweilen ein. Mit Auftritten von Cityscape und Strom ging im „Explo“ am 8. Dezember bereits zum zweiten Mal das ambitionierte Projekt „Stage Spotting“ über die Bühne. Fans und Freunde konnten, wie ab sofort jeden Donnerstag, bei kostenlosem Eintritt einen musikalisch facettenreichen Abend erleben. Und sich davon überzeugen, dass auch auf kleinen Bühnen mitreißende Konzerte möglich sind.

Kurz nach 20 Uhr eröffnet die vor einem Jahr am Musikgymnasium Dreihackengasse gegründete Band Cityscape die „Open Stage“. Bisher hatten die fünf Newcomer Josip Grgič (Gesang), Jan Krizanič (Gitarre), Fridolin Krenn (Bass), Johannes Pelleter (Keyboard) und Leo Mitterer (Schlagzeug) nur auf Schulveranstaltungen gespielt, an diesem Abend regten sie mit Songs von The Mars Volta, Army oder Blur zum Tanzen an. Jan Krizanič, der Gitarrist der Band, nach dem Konzert: „Im Moment spielen wir nur Covers quer durch die Bank, eigene Songs sind jedoch in Arbeit.“

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Cityscape bei ihrem ersten außerschulischen Auftritt

 

Mit eigenen Songs überzeugte im Anschluss die Band Strom, ein Vierer rund um Sänger und Bassisten Erwin Springer, der sich vor einem Jahr formiert hat. Die melodischen Rocksongs kamen an, demnächst soll es das erste Album geben.

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Die Musiker der Band Strom

 

Karoline Pieringer-Droschl vom Popkulturverein KIM, die „Stage Spotting“ gemeinsam mit dem Explosiv veranstaltet, erklärt, dass die Konzertreihe ein Mix aus offener Bühne für Jungmusiker und Nachwuchskünstler sowie eine Plattform für bereits erfahrene, aber noch wenig bekannte Bands ist.

Das Genre ist Popmusik im weitesten Sinne des Wortes. Das heißt von Singer/Songwriter-Musik über Rock ist bis hin zu Punk ist alles möglich. Die Idee dahinter ist, Pop in all seinen Facetten vorzustellen.

In erster Linie will Droschl-Pieringer mit ihrem Projekt aus dem Grazer Raum präsentieren, Musiker aus anderen Bundesländern seien aber auch willkommen. Jeden Donnerstag wird es im ersten Teil eine noch unbekannte und unerfahrene Band zu hören geben, im Anschluss eine etwas bekanntere, um zusätzlich Publikum anzulocken. Das neue Format werde gut angenommen, sagt Pieringer-Droschl: „Es haben sich bereits sehr viele Bands beworben, die Donnerstage sind bis März ausgebucht.“

Im Dezember startet, ergänzend zur Konzertreihe, die Radiosendung „Dream Spotting“ auf Radio Helsinki, die jeweils in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zwischen Mitternacht und zwei Uhr ausgestrahlt wird, erzählt Ursula Pieringer, eine der Initiatorinnen der Sendung. Geplant sind unter anderem Live-Mitschnitte der Konzerte und Interviews mit den Musikern. „Es geht um den großen Traum von Jungmusikern, eines Tages berühmt und erfolgreich zu werden“, sagt Ursula Pieringer. „Wir sprechen mit den Bands, die bei Stage Spotting spielen über ihre Träume und was sie inspiriert Songs zu schreiben und Musik zu machen.“ Karoline Pieringer-Droschl ergänzt: „Das Ganze ist aber erst im Entstehen und wir werden sehen, wie es sich dann wirklich entwickelt. Ich bin gespannt was wir alles machen und schaffen können.“

 

[box type=“info“]Jugendkulturzentrum „Explosiv“
Bahnhofgürtel 55a, 8020 Graz
Stage Spotting: jeden Donnerstag, 19:30 – 23:45
www.explosiv.at

KIM – Verein zur Förderung von Popkultur
Wickenburggasse 36, 8010 Graz
Telefon: 0316 / 76 49 61, E-Mail: office@kim-pop.org[/box]

2 Comments

  1. hallo liebe stage spotter,

    ich bin eine liedermacherin aus oberbayern und mache bayerisches, böses, erotisches und poetisches. zusammen mit ein bißl kaberett gibt das eine wilde gemengenlage. sehr tapfer begleite ich mich mit der gitarre, die zugegebenermaßen schon gerne hin und wieder recht rumzickt.
    vielleicht kann ich bei euch einmal vorstellig werden?

    liebe grüße, uli mauk

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