Zwischen 20. und 25. März spielen im UCI Annenhof neben Animation, Comedy und Action auch unbekannte Filmgesichter und heimische Dokumentationen eine Rolle. Im Rahmen des DIAGONALE Filmfestivals stellt Joachim Windisch, UCI- Chef, Kinosäle für die Kunst zur Verfügung und bringt damit Festivalflair ins Annenviertel.
Von Carina Nistl und Ina Vodivnik
Kunst statt Kommerz
Während der DIAGONALE vertreibt die Kunst den Kommerz aus der UCI Kinowelt Annenhof. Von den insgesamt acht Sälen werden zwei an das Filmfestival vermietet, „obwohl es gewinnbringender wäre, Kommerzielles zu spielen“, so UCI- Chef Joachim Windisch. Der Grund, warum sein Lichtspieltheater trotzdem auf dem DIAGONALE-Spielplan steht, ist schnell erklärt: „Es ist gute Werbung, auch wenn das Publikum gewaltig anders ist als das übliche Annenhof-Publikum“, so Windisch. Übersetzt heißt das: „Viele Studierende, kunstinteressierte Rentnerinnen und Kulturfilmkenner, die als Kinoproviant zimmertemperiertes, stilles Mineralwasser dem Popcorn-Cola-Menü vorziehen“.
Das Annenhof-Kino stellt nur die Räumlichkeiten und das technische Equipment zur Verfügung. Das Personal für Technik und Verkauf kommt von der DIAGONALE selbst.
Doku statt Action
Im UCI werden heuer hauptsächlich Dokumentationen ausgestrahlt. Windisch selbst hat keinen Einfluss auf das Programm, erklärt den „Doku- Überschuss“ in seinem Kino aber so: „Auch die DIAGONALE muss ihre Filme digitalisieren und das Annenhof-Kino besitzt die nötigen Projektoren für die Ausstrahlung.“ Die Festivalwoche im UCI verspricht unter anderem die Dokumentationen „Nr.7“, „Der Rücken der Dirigentin“, „Der Papst ist kein Jeansboy“ oder „Kern“.
Wer sich einen Festivalfilm anschauen will, muss sich die Karten unbedingt vorher besorgen, denn Platzreservierungen sind nicht möglich. Beim Onlinekauf sind die Tickets beim Schalter der DIAGONALE im UCI abzuholen. „Der Kartenverkauf der DIAGONALE ist umständlich für unsere MitarbeiterInnen. Sie müssen immer auf die Festival-Hotline verweisen, weil man im UCI direkt keine Karten kaufen kann“, so Windisch.
Joachim Windisch selbst hatte bisher noch keine Zeit, sich einen der Filme anzuschauen und hat deshalb auch keinen Wettbewerbs-Favoriten. „Im Vorjahr war „Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott“ mein Geheimtipp. Leider ist der Film schon früh ausgeschieden.“ Wer heuer das Rennen macht, ist noch offen. Bis zur Preisverleihung am 24. März im Orpheum bleibt aber für alle noch genügend Zeit, einen persönlichen Gewinner zu küren. Die tatsächlichen Siegerfilme werden dann am Sonntag im KIZ Royal und im Schubertkino gezeigt.