Wer sich früher in seltsamer Pose fotografieren ließ, hat das Ergebnis wohl meist schnell in irgendeiner Schublade verschwinden lassen. Davon ist heute keine Rede mehr: Dank Trends wie Planking, Owling und Co. sind solche Bilder nicht nur herzeigbar, sondern sogar „in“. Wir haben uns ins Annenviertel begeben und Grazerinnen und Grazer die Web 2.0-Trends ausprobieren lassen.
Von Jennifer Polanz und Clemens Wolf
Beim Planking legt sich eine Person mit dem Gesicht nach unten und angelegten Armen steif auf einen öffentlichen, möglichst ungewöhnlichen Platz. Das Ergebnis wird über Facebook, Twitter & Co. verbreitet. Übrigens: Auch Armin Wolf hat schon geplankt.
Im Bild: Milijana, die wir im Volksgarten beim Sonnen getroffen haben
Beim Owling gilt es, zusammen-gekauert auf einem erhöhten Platz Stellung zu beziehen und mit dem eigenen Körper möglichst gut eine Eule zu imitieren.
Im Bild: Karmen, Maurice und Anita, gerade am Weg zum Hauptbahnhof
Beim Batting hängt man kopfüber von einer Stange oder Ähnlichem, die Arme wie Fledermausflügel vor dem Körper verschränkt.
Im Bild: Michael, der sich „für so ein cooles Foto gerne prostituiert“
Stocksteif dastehen, Füße zusammen, Hände am Körper: Mehr ist beim Pillaring nicht zu tun – schließlich wird eine Säule imitiert.
Im Bild: Marcel, ein Naturtalent im Pillaring
Abwarten und Teekanne-Spielen: Teapotting
Wie der Name schon verrät, geht es beim Teapotting darum, mit den Armen eine Teekanne zu imitieren.
Im Bild: Helene, die wahrscheinlich grazilste Teekanne seit der Erfindung von Teapotting
Nichts für Suppenkasperl: Spoonswagging
Beim Essen spielt man nicht – ansonsten gilt diese Regel allerdings nicht für den Umgang mit Besteck: Beim Spoonswagging hält sich der Fotografierte nämlich – möglichst kreativ – einen Löffel vors Gesicht.
Im Bild: Tamara und Markus, zwei Nachwuchspiraten
Beim Balling geht es darum, sich möglichst kompakt, in kugelähnlicher Form, zusammenzukauern.
Im Bild: Eva-Maria, für die unsere Fotografen sogar auf die Knie gehen mussten
Die Redaktion von annenpost.at hat ihren eigenen Web 2.0-Fototrend kreiert: Newspapering. Dabei versteckt man sich auffällig unauffällig hinter einer Tageszeitung – hervor- oder hindurchlugen ist erlaubt!
Im Bild: die Autoren Jenni und Clemens