In der Annenstraße prangt ein riesiges Loch voller Schutt und frei gelegter Gleise. Ab sofort laufen die Umbauarbeiten auf Hochtouren und beeinflussen den Alltag der Menschen rund um die Annenstraße massiv. annenpost.at fasst zusammen, wie genau sich die Baustelle auswirkt.
von Sonja Radkohl
Von 7. Juli bis 10. September 2012 darf kein Personenfahrzeug die Annenstraße durchqueren. Auch Flaneure wird sie eher weniger anziehen, denn ab sofort bevölkern Baumaschinen die Annenstraße, reißen Asphalt und Gleise auf, bohren, stemmen und lassen keinen Stein auf dem anderen. „Eine Baustelle ist nie angenehm, ich will das auch nicht schön reden, sondern um Verständnis bitten.“, so Simone Reis von der Stadtbaudirektion, die unter anderem für die Umbauarbeiten verantwortlich ist.
Seit 7. Juli reißen die Bauarbeiter die Straße auf
Ein Sommer voller Lärm, Staub und Erschütterungen
Direkt betroffen von den Umbauarbeiten sind natürlich die Bewohner der Annenstraße. Die Bauarbeiten sollen täglich, wenn nötig auch am Wochenende, von 6 bis 22 Uhr stattfinden. Lärm, viel Staub und Erschütterungen sind da vorprogrammiert – besonders vom 9. bis zum 21. Juli, wenn Bauarbeiter die Gleise aus dem Boden reißen. Das Zufahren bleibt für Bewohner und Geschäftsleute allerdings die ganze Zeit über möglich und auch zu Fuß kann die Annenstraße problemlos passiert werden.
alte Gleise werden herausgerissen und neue verlegt
Besonders viele Anrainer sind davon betroffen, dass die Parkplätze in der Annenstraße wegfallen. Reis dazu: „Wir haben Prioritäten zugunsten der Fußgänger gesetzt. Der öffentliche Raum ist nunmal für alle da.“ Um den Bewohnern das Parken dennoch ein wenig zu erleichtern, gibt es von diversen Parkhäusern der Umgebung Vergünstigungen für Dauerparkplätze, die auch nach dem Umbau weiter bestehen sollen.
Norden oder Süden – die Qual der Wahl
Während der Umbauarbeiten gilt es also, der Annenstraße möglichst auszuweichen: Für PKWs gibt es eine Umfahrung im Süden und für Radfahrer im Norden, wobei sich diese Verkehrsteilnehmer ihren Weg natürlich auch selbst suchen können. Dabei bleiben die Kreuzungen Roseggerhaus und Idlhofgasse offen. Statt der Straßenbahnen fahren Ersatzbusse ab Jakominiplatz. Zusätzlich wird es einen „Annenviertel-Express“ in der oberen Annenstraße, sowie eine „Shopping-Bim“ zwischen Jakominiplatz und Südtirolerplatz geben – beides kostenlos. „Innovative Baustellenführungen“ von Künstlern des Viertels sollen einen anderen Zugang zum Thema Umbau vermitteln. Allerdings gibt es noch keinen Plan, wann genau diese stattfinden und wie sie ablaufen werden.
Ende des Sommers heißt noch lange nicht vorbei
Ab 10. September fahren die Straßenbahnen in der Annenstraße wieder regelmäßig – beendet sind die Bauarbeiten damit allerdings noch lange nicht. Für Autos bleibt die untere Annenstraße ab Roseggerhaus weiterhin gesperrt. Auch die Straßenbahnunterführung zum Hauptbahnhof wird erst mit 26. November befahrbar sein.
erst im November wird die Straßenbahnunterführung fertig sein
Erst im September 2013 ist es endgültig soweit: Die fertig gestaltete Annenstraße wird dann wieder gänzlich für den Verkehr geöffnet sein. Es soll breitere Gehsteige und eine Einbahnregelung zwischen Bahnhofgürtel und Roseggerhaus geben und die Straßenbahnhaltestellen werden stadtauswärts gerückt, da die Stationen „Eggenbergergürtel“ und „Hauptbahnhof“ zusammenfallen. „Die Annenstraße wird in Zukunft eine Straße mit höherer Aufenthaltsqualität sein, mit neu gestalteten Plätzen zum Verweilen und neuer Attraktivität.“, sagt Reis.
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