Styrian Sounds: 10 Jahre musikalische Vielfalt aus der Steiermark

Lesezeit: 3 Minuten

Das Styrian Sounds Festival feiert 10-jähriges Jubiläum: Vom 11. bis 13. April fand im PPC das Event der steirischen Popkultur statt. Auch dieses Jahr traten, verteilt auf drei Tage, verschiedene Bands und Künstler:innen auf zwei Floors auf. Die Idee hinter dem Festival und wie es weitergeht.

Das helle, grüne Licht der Scheinwerfer dringt durch die Türen des PPC nach draußen. Man hört von innen nur das entfernte Summen von Instrumenten. Die ersten Menschen betreten das Festival, aufgeregte Stimmen sind zu hören das Konzert beginnt mit der ersten Band: Buena Banda.

Drei Tage lang gehören die beiden Bühnen des PPC ganz und gar den steirischen Künstler:innen. Egal ob jung oder alt, Newcomer:in oder Berühmtheit – hauptsache Steiermark. „Die Idee ist, dass man in der steirischen Musikszene all jene, die darin verankert sind, an einem Wochenende fokussiert auf die Bühne bringt“, erklärt Dietmar Tschmelak. Er ist Mitorganisator des Festivals und das, seitdem es das Festival gibt. Seine Aufgabe ist es, jedes Jahr Bands für das Festival auszusuchen, die etwas produziert oder veröffentlicht haben. Inhaltlich sind dabei keine Grenzen gesetzt. Von Indie-Rock über Hip-Hop bis hin zu elektronischer Musik ist von allem und jedem ist etwas dabei.

Die Sängerin "Avec" am bei ihrem Auftritt am Donnerstag – Foto: Sofia Müller Garcia
Die Sängerin „Avec“ bei ihrem Auftritt am Donnerstag – Foto: Sofia Müller Garcia

Die Qual der Wahl

Die wichtigste Voraussetzung für das Styrian Sounds Festival: Die Gruppe oder der/die Künstler: in soll aus der Steiermark kommen oder zumindest einen steirischen Bezug haben. „Viele von diesen Künstler: innen verlassen irgendwann Graz, um dann zum Beispiel nach Wien zu ziehen und dort wieder neue Projekte zu starten. Daher ist es uns wichtig, dass wir diesen Bezug nach außen nicht verlieren und die Künstler: innen auch wieder nach Graz zurückholen“, erklärte Dietmar Tschmelak.

Ein weiterer wichtiger Punkt sei, dass die Künstler:innen auch wirklich Produktionen abliefern. Egal ob Album oder Song, es sollen nicht nur Livebands sein, die ab und zu ein Konzert geben der Fokus liegt auf Gruppen, die etwas erschaffen und dann die Bühne nutzen können, um ihr Publikum zu begeistern.

Die Band Umami, die ihren neuen Song "Pink and Blue" präsentieren – Foto: Sofia Müller Garcia
Die Band Umami, die ihren neuen Song „Pink and Blue“ präsentieren – Foto: Sofia Müller Garcia

Mehr als ein Grund zu feiern

Das Festival stellt für viele Bands die Möglichkeit dar, auch etwas zu zelebrieren. Viele nutzten es für eine Album-Release-Show, andere für ein Jubiläum oder vielleicht für den ersten Live-Auftritt.

Zu den Bands, die eine Album-Release-Show hatten, gehörte Grand Hotel Schilling. Die Grazer Band nutzte, wie viele andere auch, die Gelegenheit, gleich vor einem großen Publikum ihr neues Album „POLAR“ vorzustellen. „Es beschreibt mehrere Situationen, die uns und die heutige Generation so beschäftigen und es ist jetzt gar nicht so sehr kritisch gemeint, sondern eher ein Aufzeigen von verschiedenen Situationen“, erklärte die Band im Interview. Sie waren dieses Jahr nicht zum ersten Mal dabei. Vor zwei Jahren durften sie den zweiten Tag eröffnen. Für sie ist es ein Traum, in ihrer Heimatstadt auf dem Mainfloor des PPC zu spielen.

Das Festival soll aber nicht nur bereits bestehende Künstler: innen unterstützen. Auch Bands, die zum ersten Mal auftreten, bekommen eine Bühne. Die Weizerin Martina, alias Taineh, durfte am Donnerstag den zweiten Floor, die PPC-Bar, eröffnen. Für Taineh war es der erste Live-Auftritt. Auf die Frage, wie es für sie war, antwortete sie nur: „Mega“. Martina nutzte den Donnerstag auch, um ihren neuen Song anzukündigen, der im Mai erscheinen wird. Ihr Lied „Nightglow“ handelt von einer gewissen Zweisamkeit und dem Selbstbewusstsein einer Frau in jeder Art von Beziehung, erzählt sie uns im Interview.

Grand Hotel Schilling, die ihr neues Album "Polar" vorstellen - Foto: Sofia Müller Garcia
Grand Hotel Schilling, die ihr neues Album „Polar“ vorstellen – Foto: Sofia Müller Garcia

Zukunftspläne

Nachdem das Festival heuer sein 10-jähriges Jubiläum feiert, stellt sich die Frage: Wie geht es denn weiter? Auf die Frage, ob es in der Zukunft bestimmte Veränderungen am Festival geben wird, antwortet Dietmar Tschmelak: „Also die Basics, steirische Künstler: innen im Bereich der Popkultur, das aufgeteilt auf zwei Bühnen, die parallel bespielt werden, bleiben gleich“. Auch der Veranstaltungsort wird sich nicht ändern. Seit Beginn des Festivals findet es immer im PPC statt, denn auch wenn es immer ausverkauft ist, will man nicht in eine größere Location wechseln. „Viele Menschen, die zum Festival kommen, kennen die Hälfte der Acts nicht und deshalb finde ich, dass es in einem heimeligen, intimeren Rahmen viel stimmiger ist als in einer großen Halle, wo alle nur zum Hauptact kommen“, erklärt Tschmelak.

 

Titelbild: Der Mainfloor beim Styrian Sounds Festival 2024. – Sofia Müller Garcia

Baujahr 2003. Ich bin in Bruck an der Mur geboren aber habe schon immer in Frohnleiten und in Graz gewohnt. Meine Matura habe ich 2021 in Graz absolviert. In den letzten zwei Jahren habe ich Jus studiert und mich aber dann dazu entschieden einen weiteren Antritt an der FH-Joanneum für das Studium "Journalismus und PR" zu wagen. Ich habe viele verschiedene Interessen. Von Sprachen über Sport bis zu Video-Spielen. Mein Nachname deutet zusätzlich noch auf meine spanischen Wurzeln mütterlicherseits hin, daher reise ich auch gerne regelmäßig zu meiner Familie nach Spanien.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

15 + 5 =

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Vorherige Geschichte

Grün-weiße Volleyball-Festspiele im Annenviertel

Nächste Geschichte

Kunst als Mittel gegen autoritäre Regime

Letzter Post in KULTUR