“B the Beat” bringt Rhythmus ins Annenviertel

Lesezeit: 3 Minuten

Am 7. und 8. Juni veranstaltete der Verein Let’s Move ein weiteres Mal das B the Beat Dance Battle. Was dieses Event bietet und was es den Tänzer:innen bedeutet, haben wir uns angeschaut.

Im PPC Club in Graz fand am Samstag das Finale des neunten B the Beat Dance Battle statt. Unter der großen Discokugel in der Mitte des Raumes tanzten sich die besten 16 Tänzer:innen aus drei Kategorien ins Finale. Ziel der Veranstaltung ist es, verschiedene Tanzkulturen miteinander zu vernetzen und der Tanzkultur in Graz eine Bühne zu bieten.

Tanzfläche im PPC Graz – Foto: Elif-Malena Kemaoglu

Gemeinsame Leidenschaft für das Jammen

Das B the Beat Dance Battle entstand vor elf Jahren aus einer spontanen Idee der damaligen Dance Crew Bagage die ihre Leidenschaft für Tanz und Musik teilen wollten. Aus der Crew wurde ein Club und so fand das erste Battle statt. Seit 2013 findet das Event jährlich in Graz statt und bietet einen Ort für Tänzer:innen aus aller Welt. Die Idee hinter dem Ereignis entstand aus der gemeinsamen Leidenschaft für Tanz und Musik von Bagage. Joana Fürnschuß, eine der beiden Gründerinnen des Events, erzählt: „In den Gründungsjahren haben wir gemeinsam viele Tanzcamps und Tanzbattles besucht, und deswegen war auch die Idee, das selber mal zu probieren. In Graz gab es damals noch nicht wirklich Events für die Zielgruppe“. Stephanie Olga Wöhrer, ebenfalls Gründerin des Events, meint: „Wir hatten damals so gute Vibes und es ist einfach so passiert, dass sich das Event dann so daraus entwickelt hat.“ Obwohl es die Crew heute nicht mehr gibt, sind die Mitglieder weiterhin eng befreundet geblieben.

Siegerfoto Experimenalt – Foto: Sophie Schubert

Vernetzung in der Community 

Da die Teilnahme am Battle grundsätzlich jedem offen steht, kommen bei B the Beat Tänzer:innen aus vielen verschiedenen Ländern zusammen. Eines haben sie aber alle gemeinsam: die Begeisterung für das Tanzen. Die Veranstalterinnen suchen die Jury aus, sie wird so gewählt, dass alle Tanzformen abgedeckt sind, einen DJ und ein:e Moderator:in. Das Event bietet jungen Talenten aber nicht nur eine Bühne, denn nach dem Battle werden auch Workshops oder Q&As mit den Juror:innen angeboten. Zusätzlich zu den Battles finden auch eine After-Party und spontane Jams statt, die den Austausch innerhalb der Community fördern. Auch außerhalb von B the Beat bietet der Verein  Let’s Move Tanzkurse oder Workshops an. Diese Kurse und das Event bieten die Möglichkeit, in die bunte Community der Tanzwelt einzusteigen.

Siegerfoto Hip Hop – Foto: Sophie Schubert

Ein abwechslungsreicher Wettbewerb

Das Event begann mit den Entry Dances die von einem DJ begleitet wurden, danach folgte das richtige Battle. Die Battles wurden in den Kategorien House, Experimental und Hip-Hop ausgetragen, wobei bei letzterem immer Paare gegeneinander angetreten sind. Nach den Semifinalen, einem Showcase der Band Marry Pommer Trio und einem Showcase der drei Battle-Juror:innen, kam es dann um 21:30 Uhr zum Höhepunkt von B the Beat: den Finaltänzen. In der Kategorie House sicherte sich Kaide den Sieg, während Lamino in der Kategorie Experimental Dance den ersten Platz erreichte. In der Kategorie Hip-Hop durfte sich das Duo TNT, bestehend aus Thalia und Teresa Schneider über den Sieg freuen. 

Infobox
Tanzform House: House ist ein energetischer Tanzstil, der sich in den 1980er Jahren in den Clubs von Chicago und New York City entwickelte, geprägt von schnellen, komplexen Fußbewegungen, sogenannten „Footwork“, und fließenden Körperbewegungen, die oft Bodenarbeit und Akrobatik beinhalten. Der Tanzstil ist stark von der House-Musik beeinflusst und spiegelt deren treibende Rhythmen und repetitive Beats wider.
House Musik: House Musik ist ein elektronisches Musikgenre, das in den 1980er Jahren in Chicago entstand und durch repetitive Rhythmen, einprägsame Basslines und oft gesampelte Vocals gekennzeichnet ist.
Tanzform Experimental: Experimental ist eine avantgardistische Tanzform, die mit traditionellen Tanztechniken und -stilen bricht, um durch unkonventionelle Bewegungen und Improvisation neue Ausdrucksmöglichkeiten zu erforschen. Sie zeichnet sich durch ihre Offenheit für kreative Freiheit aus und integriert häufig verschiedene Kunstformen wie Theater, bildende Kunst und Musik.
Tanzform Hip-Hop: Hip-Hop ist ein dynamischer Tanzstil, der in den 1970er Jahren in den urbanen Gemeinschaften von New York City entstand und sich durch rhythmische, kraftvolle Bewegungen und improvisierte, individuelle Ausdrucksformen auszeichnet. Er ist eng mit der gleichnamigen Musikkultur verbunden und umfasst Techniken wie Breaking, Locking und Popping.

Joana Fürnschuß: Instagram Account @johana_ohne_h

Stephanie Olga Wöhrer: Instagram Account @olga_lock

Kaide: Instagram Account @kaide.leviathanflow

Lamino: Instagram Account @lamino_minga

Thalia: Instagram Account @thaliyya

Teresa Schneider: Instagram Account @teresa_schneider

 

 

Siegerfoto House – Foto: Sophie Schubert

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

fünfzehn + 2 =

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Vorherige Geschichte

Starker Sound vom „Planet Yoni“

Nächste Geschichte

Die Jahrhundertchance für das Annenviertel

Letzter Post in SPORT

Eine bärenstarke Saison

Die Gruppenphase der Austrian Division 1, der zweithöchsten Liga des österreichischen Footballs, ging für die Styrian

„Judo ist eine Kunst“

Tamara Velki-Nagy ist Cheftrainerin des ASKÖ Judo Club Graz und organisiert gemeinsam mit dem Österreichischen Judo