Ein Tor zur Stadt öffnet sich

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Nach zweieinhalb Jahren Gesamtlaufzeit hat das Projekt „Graz Hauptbahnhof 2020“ heute einen großen Schritt in die Zukunft gemacht. In den frühen Morgenstunden tauchte die erste Straßenbahn in die neue, unterirdische Station Hauptbahnhof ein – die „Nahverkehrsdrehscheibe“ begann sich zu drehen.

Einige Straßenbahn-Enthusiasten wollten sich diese Premiere nicht entgehen lassen und warteten an der Haltestelle Waagner-Biro-Straße schon sehnsüchtig auf den großen Moment. Sie alle wollten an der Jungfernfahrt teilhaben, die einen Meilenstein des mit 260 Millionen Euro Gesamtaufwand größten Grazer Bauprojekts der letzten Jahrzehnte darstellt.

Um exakt 4:39 Uhr hatte das Warten ein Ende: Ein Straßenbahnwagen der Linie 6 bog in der Eggenberger Straße ab und durchquerte den bereits jetzt mit Graffitis gesäumten Tunnel im Schritttempo. „Zum Genießen“ wie ein Bediensteter der Graz Linien stolz anmerkte.

Am Ende dieser Einfahrt eröffnete sich den neugierigen Fahrgästen eine hell ausgeleuchtete und blitzsauber geputzte Haltestelle. „Wie eine echte U-Bahn Station“, sagte ein sichtlich aufgeregter junger Bahnfreund, der die Fahrt mit zittriger Hand auf Video festhielt.

Er und viele seiner älteren Kollegen nutzten dann als erste die Gelegenheit auszusteigen und die neue Station mit strengem Blick und stets gezückter Kamera gründlich in Augenschein zu nehmen. Künftig sollen hier laut Angaben der Holding Graz 40.000 Menschen pro Tag unterirdisch befördert werden.

Während die Bahn-Enthusiasten noch in der neuen Haltestelle verweilten, setzte die einigermaßen geleerte Straßenbahn die Premierenfahrt nach wenigen Minuten fort und verließ die Station über die mit einer grellen Lichtinstallation gestalteten Rampe in Richtung Annenstraße.

 

 

22 Jahre Rock 'n' Roll. Gebürtiger Ennstaler. Ja, das hört man auch. Schreibt auch für Sturm12.at. Sowieso sehr viel schwarz-weiß in seinem Leben. Seit drei Jahren zu Hause im Herzen des Annenviertels. Und das liebend gern. Hat tatsächlich einmal begonnen, Mathematik zu studieren. Das weniger gern.

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