Drei Schreiber für ein Halleluja

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Gegen den Trend. Abwechslungsreich. Hauptsache anders. Mit „außergewöhnlichen Geschichten, einem originellen Konzept und freshem Design“ wollen drei Journalismus-Studenten der FH Joanneum den Grazer Magazin Markt aufmischen. Am Freitag, 19 Uhr, steigt die Releaseparty von „a magazine“ im Volksgartenpavillon.   

„Selbstverwirklichung. Und wir wollen den Leuten in Graz etwas bieten, das man gerne liest“, beschreibt Christoph Berger-Schauer die Motivation seines dreiköpfiges Teams. Die Idee von einem eigenen Magazin hat schon lange in den kreativen Köpfen der dreien herum gespukt, doch richtig angepackt haben Berger-Schauer, Markus Knauß und Andreas Leitner das Projekt erst im Oktober 2012.

Von da an ging es Schlag auf Schlag – Recherchieren, Texten, Layouten, Finanzieren – sämtliche Arbeitsschritte wurden selbst bewerkstelligt. „Wir haben es uns ganz bewusst nicht einfach gemacht und viel Zeit investiert. Keiner von uns ist Grafiker“, so Berger-Schauer. Doch alles selbst zu machen, war für die drei von Anfang an der Anspruch. „Wir dachten zunächst, die Texte zu schreiben wäre das Schwierigste, doch die Finanzierung machte uns schlussendlich am meisten Probleme“, so Leitner. „Kurzzeitig sah es um das Projekt ziemlich düster aus – in dieser Zeit war die eine oder andere schlaflose Nacht dabei“, gesteht Knauß.

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Mittlerweile ist die erste Ausgabe dank einiger wohlgesonnener Partner ausfinanziert, gedruckt und ab Freitagabend zur Abholung im Volksgartenpavillon bereit. Dort kann sie bei der offiziellen Präsentation erstmals beäugt werden. „Mit seinem gemütlichen Vintage-Flair ist der Volksgartenpavillon der ideale Ort – er passt zu uns und dem Magazin“, erklärt Leitner. Zudem haben einige Geschichten und Interviews ihren Ursprung im Annenviertel. Über Details der Veranstaltung hüllen die drei den Mantel des Schweigens. Die eine oder andere Show-Überraschung soll es geben. Zudem dürfen sich Gäste auf einen Welcome-Drink, tolle Musik und Getränke zu studentenfreundlichen Preisen freuen. Und die After-Show Party steigt im The Pub.

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„We did it“ lautet das Thema der Premierenausgabe, die in Zukunft vierteljährlich erscheinen soll. Der Stückpreis steht noch nicht fest. „Die erste Ausgabe ist gratis, mal sehen wie die ankommt“, so Knauß. Zahlreiche Interviews – unter anderem mit Alfred Dorfer, Frittenbude, Hans Knauß und den Science Busters – finden sich im kunterbunten Heft wieder. „So etwas hat Graz in dieser Form noch nicht gesehen. Es gibt zwar einige Schickimicki Magazine – für jeden, der einen 7er BMW fährt, wenn man so will – und einige Unimagazine. Das war es dann auch schon“, so der Oberösterreicher Berger-Schauer.

Besonders stolz sind die Gründer auf die Struktur ihres Heftes, in dem sie dem bewährten System der Seitenzahlen den Kampf ansagen. Das sei nämlich Schnee von gestern. „Der Aufbau des ganzen Magazins gleicht einem Tagesablauf. Die Uhrzeit der Geschichten passt sich dem thematisch an“, erklärt Berger-Schauer, der gemeinsam mit seinen Kollegen jedes a magazine handsigniert. Das soll auch bei einer größeren Stückzahl beibehalten werden. „Dadurch wird jedes „mag“ zum Unikat“, erklärt Knauß.
In ihrer offiziellen Presseaussendung stecken sich die drei hohe Ziele: „Wir stellen uns furchtlos dem großen Printsterben und läuten dadurch eine neue Ära des Widerstands ein.“ Möge die Übung gelingen.

Aufgewachsen in Bruck an der Glocknerstraße, traute er sich 2010 nach der
Matura blutjung und unerfahren heraus aus dem heimeligen Pinzgau und hinein in die große (Medien)-Welt.
Angetrieben durch starke Affinität zum Fußball und Eishockey beschloss der begeisterte Hobbymusiker seine Zelte für zwei Jahre in Salzburg aufzuschlagen und dem Universitätslehrgang Sportjournalismus zu frönen. Nach dem erfolgreichen Abschluss und dem zeitgleichen Kurzintermezzo als freier Mitarbeiter bei der APA, ging’s 2012 zum Studieren von Journalismus und PR nach Graz.

4 Comments

  1. Ich habe mit großem Interesse von eurem Projekt gelesen und gratulier euch zu eurer Entscheidung, in Zeiten wie diesen auf Gedrucktes zu setzen. Möglicherweise habe ich für euch eine Geschichte, die euch interessiert. Meine Nichte, Astrid Fischer, aus Wien radelt seit April mit einem deutschen Radkollegen durch die Weltgeschichte. Mittlerweile haben die beiden bereits 6000 km zurück gelegt und sind zur Zeit in Bishkek. Näheres könnt ihr im Internet unter global cycling (Gerd Müller) erfahren oder auch über facebook.
    Ich wünsche euch noch alles Gute.
    Mit freundlichen Grüßen
    Karin Friesenbichler

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