Am 22. Mai verursachten Arbeiten am Dach des Möbelhauses Leiner einen Großbrand, gefolgt von Explosionen. Die ANNENPOST war vor Ort und lieferte aktuellste Informationen zum Ereignis. Ein Nachbericht.
Kurz vor 12:00 Uhr entfachten laut Angaben der Polizei Flämmarbeiten einen Dachstuhlbrand im Geschäft Leiner, der anschließend gelagerte Gasflaschen für die Umbauarbeiten zur Explosion brachte. Augenzeugen berichteten von drei aufeinander folgenden Explosionen, während eine offizielle Mitteilung der Landespolizeidirektion Steiermark von zwei Explosionen sprach: „Auf einmal gab es einen Knall – der Boden vibrierte. Dachte zuerst es wäre eine Fliegerbombe. Auf einmal explodierte wieder etwas – der Leiner vibrierte extrem„, so Annenpostredakteur Adrian Engel.
- „Es hat geknallt und die Trümmer sind geflogen. Mein Mann und mein Sohn waren gerade an der Kasse, haben alles liegen und stehen gelassen und sind nur mehr gerannt„, meint Christine Renner, deren Familie sich zu diesem Zeitpunkt im Geschäft befand. Nach den ersten Explosionen versammelten sich zahlreiche Schaulustige, die allerdings bei der letzten Explosion dann flüchteten. Anrainer in den umliegenden Gebäuden wurden von der Polizei gebeten, die Fenster geschlossen zu halten und die Wohnungen nicht zu verlassen.
- Nachdem um 11:50 Uhr bei der Feuerwehr Graz Brandalarm gegeben wurde, trafen die insgesamt knapp 100 Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr und Rettung unverzüglich vor Ort ein, zusätzlich wurden Feuerwehreinheiten aus Graz-Umgebung angefordert.
- Die Annenstraße sowie Teile der Keplerstraße wurden gesperrt, die Straßenbahn stadteinwärts verkehrte nur noch bis zur Waagner-Biro-Straße. Ein Schienenersatzverkehr wurde von der Holding Graz eingerichtet.
- Die dichten Rauchschwaden des Brandes waren in weiten Teilen von Graz zu sehen, auf Facebook und Twitter kursierten schnell Bilder und Videos. Anwesende klagten über Husten. Kurz vor 13:00 Uhr war die Evakuierung abgeschlossen und der Brand unter Kontrolle gebracht, ein wenig später nahezu gelöscht.
- Zu diesem Zeitpunkt gab die Berufsfeuerwehr Graz auch bekannt, dass keine Toten zu beklagen seien. Wurde zunächst die Meldung, es gäbe keine Verletzten, von offizieller Seite des Roten Kreuzes medial verbreitet, stellte sich bei der anschließenden Pressekonferenz um 14 Uhr heraus, dass ein Feuerwehrmann im Zuge der Löscharbeiten unbestimmten Grades verletzt wurde.
- Bis 14:30 Uhr normalisierte sich die Lage weitgehend. Während Polizei und Feuerwehr den Schaden inspizierten, konnte der Straßenbahnbetrieb wieder aufgenommen werden, auch die Annenstraße wurde für Passanten und Anrainer wieder geöffnet. Die Brandursache ist noch nicht geklärt.
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Videointerview mit Wolfgang Braunsar, Chefinspektor der Landespolizeidirektion
Informationen über den Brand und dem Hergang auf der Facebook-Seite der Annenpost
Nachlese des Live-Tickers auf dem Annenpost-Blog
Weitere Bilder unter Flickr
Ergänzendes Storify
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